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MÜNNERSTADT: Seit 60 Jahren im Dienste der Kirchenmusik

MÜNNERSTADT

Seit 60 Jahren im Dienste der Kirchenmusik

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    Vor 60 Jahren verließen sie die Kirchenmusikschule Münnerstadt und die meisten von ihnen sitzen auch heute noch regelmäßig auf dem Orgelbock und begleiten die Gottesdienste in ihrer Heimatpfarrei musikalisch. Zusammen mit ihrem ehemaligen Musiklehrer Otto Seit (Münnerstadt, Vierter von links) stellten sich zum Erinnerungsfoto, von links: Schwester Caritas Müller vom Orden der Rita-Schwestern (Würzburg), Erich Stein (Kahl am Main), Therese Eckert (Rödles), Alfred Schmitt (Frickenhausen am See, Organisator des Treffens), Franz Kreitmayer (Frauenau, Oberpfalz), Max Griebel (Augsburg), Lydia Schäfer (Münnerstadt), Helmuth Eichelbrönner (Püssensheim).
    Vor 60 Jahren verließen sie die Kirchenmusikschule Münnerstadt und die meisten von ihnen sitzen auch heute noch regelmäßig auf dem Orgelbock und begleiten die Gottesdienste in ihrer Heimatpfarrei musikalisch. Zusammen mit ihrem ehemaligen Musiklehrer Otto Seit (Münnerstadt, Vierter von links) stellten sich zum Erinnerungsfoto, von links: Schwester Caritas Müller vom Orden der Rita-Schwestern (Würzburg), Erich Stein (Kahl am Main), Therese Eckert (Rödles), Alfred Schmitt (Frickenhausen am See, Organisator des Treffens), Franz Kreitmayer (Frauenau, Oberpfalz), Max Griebel (Augsburg), Lydia Schäfer (Münnerstadt), Helmuth Eichelbrönner (Püssensheim). Foto: FOTO Hubert Breitenbach

    (hub) Seit 60 Jahren sitzen sie an der Orgel, leiten Kirchenchöre und gestalten Gottesdienste mit ihrer Musik. In diesen Tagen trafen sich zusammen mit anderen Absolventen der ehemaligen Kirchenmusikschule Münnerstadt auch die Jubilare, die vor 60 Jahren im Gebäude der heutigen Pension Hubertushof ihre Prüfung im Fach Kirchenmusik abgelegt hatten.

    Besuch an der Augustinergruft

    Dort fand auch nach einem gemeinsamen Gottesdienst in der Magdalenen-Kirche mit Pater Jakob Olschewski und Franz Kreitmayer (Frauenau) an der Klais-Orgel das Treffen statt. Nach einem Erinnerungs-Spaziergang durch die Altstadt sowie einem Besuch an der Augustinergruft, in der die meisten Musiklehrer ruhen, war der Park des Hubertushofes der Ort für den traditionellen Kaffeeklatsch. Am Ende des Treffens vereinbarten die Musikfreunde, wieder einmal in Mürscht zusammenzukommen.

    Organisator Alfred Schmitt aus Frickenhausen am See hatte die ehemalige Musikschule als Ort des Treffens gewählt, weil er zusammen mit weiteren sieben Absolventen/innen des Jahrgangs 1948 wieder einmal dort verweilen wollte, sagte er im Gespräch mit dieser Zeitung. Alle seien froh, dort zu speisen, wo sie zwei Jahre lang tagtäglich zusammensitzen mussten.

    Eigentümer der Musikschule war der Orden der Augustiner. Lehrkräfte in allen Fächern waren fast ausschließlich Augustinerpatres. 1939 unter Pater Robert Rattler als erstem Direktor gegründet, wurde die Musikschule 1971 aufgelöst. Letzter Direktor war der spätere Regionalkantor Alois Bergner. Schmitt erinnert sich an Pater Wolfgang Rattler, der zu dieser Zeit Leiter der Musikschule war. Des weiteren unterrichteten die Patres Adalbero Kunzelmann, Wunibald Marx, Willibrord Marx und Navigius Artmann sowie als einziger weltlicher Lehrer der Münnerstädter Musiklehrer Otto Seit. Unterrichtsfächer während der zweijährigen Ausbildungszeit als Vollzeitunterricht waren, Klavier, Orgel, Harmonielehre, Gesang, Chor-Leiten inklusive Dirigieren, Choral und Latein. Lateinlehrer war Pater Siegfried Back. Als Übungsinstrumente waren vier Orgeln, drei Klaviere und ein Harmonium vorhanden.

    Sprungbrett für die Hochschule

    Die Kurse waren mit jeweils 15 Schülerinnen und Schülern besetzt. Da waren Kinder und Jugendliche aus den Regionen Rhön und Grabfeld, aus ganz Unter- und Oberfranken, der Oberpfalz und aus Oberbayern sowie dem Rheinland. Der Abschluss der Kirchenmusikschule galt als Sprungbrett für die Hochschule für Kirchenmusik in Regensburg, an der die Studierenden die so genannte B-Prüfung zum Ziel hatten. Drei Münnerstädter Musikschüler aus dem 1948-er-Kurs haben dort absolviert, erinnert sich Alfred Schmitt.

    Der Organisten- und Chorleiternachwuchs aus der Dorfbevölkerung wurde nötig, weil den örtlichen Volksschullehrern – sie waren in aller Regel Organisten und Chorleiter – gegen Ende der 1930-er Jahre verboten wurde, kirchliche Dienste zu verrichten, so Schmitt.

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