Der Markt Maßbach ist rund 60 Quadratkilometer groß und hat 4455 Einwohner (Dezember 2014). Zusammen mit den Kommunen Rannungen und Thundorf bildet Maßbach eine Verwaltungsgemeinschaft. Poppenlauer, Weichtungen und Volkershausen heißen die Ortschaften, die zum Markt Maßbach gehören. Aber auch die neun Mühlen an der Lauer, die freilich heute nicht mehr in Betrieb sind, gehören zum Markt.
Schon in den Fuldaer Schenkungsurkunden des 8. Jahrhunderts taucht der Ortsname erstmals auf. Später zählte Maßbach zu den hennebergischen Besitzungen und wurde Sitz eines Centgerichts. 1408 erwarben die schon 1070 nachweisbaren Herren von Maßbach Ort und Cent. Die Letzten dieses Geschlechtes kämpften während des Dreißigjährigen Krieges im schwedischen Heer. 1637 verlieh der Kurfürst von Sachsen das erledigte Lehen den Grafen von Hatzfeld. In den Jahren 1699 bis 1806 waren die Herren von Rosenbach Besitzer von Maßbach.
Als Sitz des Centgerichts war der Ort schon seit jeher immer eine Mittelpunkt-Gemeinde des oberen Lauertals, in der zahlreiche Handwerks- und Handelsbetriebe gediehen. Die Landwirtschaft war freilich anno dazumal Haupternährungsquelle der Bevölkerung. Und das blieb auch bis weit ins 20. Jahrhundert so.
Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg hatte der Ort Maßbach 1245 Einwohner. Im Jahr 1949 nahmen die Maßbacher zahlreiche Heimatvertriebene auf, der Ort wuchs in kurzer Zeit auf mehr als 2000 Bewohner an. Dann machten sich allmählich Strukturveränderungen bemerkbar: Die Entwicklung ging weg von der überwiegend landwirtschaftlich geprägten Gemeinde mit leistungsstarken Handwerksbetrieben hin zur Arbeiter-Wohngemeinde mit gewerblicher Mittelpunktfunktion. Zahlreiche Bürger aus dem Markt fanden nämlich Arbeit in den Betrieben der Großindustrie in Schweinfurt.