Zehn Jahre gibt es die Droohdeseldour schon. Und zur Jubiläumsveranstaltung passte einfach alles: Wetter, Organisation, die ganz geringe Zahl an Unfällen. Vor allem aber gab es mit 1025 Teilnehmern einen Besucherrekord. Unter ihnen war Daniela Gottschalk aus Geroda.
37 – die niedrige Startnummer, die Gottschalk bei der diesjährigen Droohdeseldour trug, belegt: Die Geröderin war schon bei der Premiere dabei. Damals kamen genau 231 Teilnehmer. Und wer die Rundfahrt kennt, weiß: Weil es organisatorisch weniger Aufwand macht, darf jeder Erstteilnehmer seine Startnummer behalten – und beim nächsten Mal gern wieder mit ihr antreten.
Die ersten Startnummern, das weiß Udo Reppert, einer der Organisatoren, gingen an eine Radlergruppe aus Waldfenster. Was Gottschalks Nummer 37 nicht verrät: Sie hat mit ihrem Mountainbike an jeder Droohdeseldour teilgenommen.
43 Kilometer fährt sie, nicht nur deshalb, weil es zu Beginn nichts anderes gab. Erst später kam die 74-Kilometer-Tour hinzu. Seit acht Jahren gibt es das Nordic Walking, um weitere Teilnehmerkreise anzusprechen.
Die Tour ist in den vergangenen Jahren größer, professioneller, auch anspruchsvoller geworden – das hat nicht nur Gottschalk festgestellt.
Nachdem die Teilnehmerzahl zuletzt immer zwischen 750 und 850 geschwankt hatte, war den Organisatoren schon bei den Voranmeldungen klar: Es gibt einen Rekord. Laut Michael Bayer aus dem Vorstand des Ausrichters Gerodaer Schützengesellschaft melden sich erfahrungsgemäß 15 Prozent aller Teilnehmer vorher an. Heuer waren es 185.
Zwischen 1000 und 1100 – das ist die Teilnehmerzahl, die die Organisatoren der Droohdeseldour laut Bayer und Mitstreiter Reppert noch stemmen können. Dann müsse man über ein größeres Zelt, mehr sanitäre Anlagen, über eine breiter aufgezogene Versorgung nachdenken – und ein größeres Organisationsteam.
Auch Daniela Gottschalk hat in den vergangenen Jahren bei der Droohdeseldour mitgeholfen, war von Beginn an bei der Streckenplanung dabei: „Fast jeder im Ort hat schon geholfen.“
Zuletzt aber war Gottschalk nicht mehr bei der Organisation dabei, setzt sich nur noch als „Spaß- und Genussfahrerin“ aufs Rad.
Wie Michael Bayer und Udo Reppert war auch sie mit der zehnten Droohdeseldour zufrieden. Laut den Organisatoren gab es nur einen Sturz und einen harmlosen Zusammenstoß mit einem Auto.
Ansonsten gab es einige kleine, angenehme Neuerungen. So die große Infotafel, auf der Teilnehmer und Besucher die Verläufe der Strecken gut nachvollziehen konnten.
Der Droohdesel-Stall brachte Ordnung in den großen Fahrrad-Fuhrpark. Nach ihrer Tour konnten die Teilnehmer ihre Gefährte geordnet und platzsparend an Holzgeländern aufreihen. Bei früheren Veranstaltungen hatten die Räder oft durcheinander auf der Wiese gelegen.
Und dann gab es Geschichten, die nur die Droohdeseldour schreibt. Wie die von Hannah Bienmüller aus Geroda, die 20 Kilometer per Einrad fuhr. Nur dreimal musste sie absitzen. Ihr Kommentar zur Fahrt: „Was ich mir vornehm', zieh ich durch.“