(mm) Das Qualitätsmanagement der Sinntalklinik der Deutschen Rentenversicherung entspricht den Anforderungen der ISO-Norm 9001. Das bestätigte der TÜV der Rehaklinik mit einem Zertifikat. Das Zertifikat wertet Professor Dr. Emanuel Fritschka, Chefarzt der Sinntalklinik, als Anerkennung der in den vergangenen eineinhalb Jahren von den Mitarbeitern neben ihren regulären Aufgaben geleisteten Arbeit. „Es dokumentiert den hohen Standard der Arbeit“ im Haus, sagte er. Bei der Personalversammlung wurde dieser Anlass gefeiert.
Im Sommer 2006 begannen die Vorbereitungen für die Einführung eines Qualitätsmanagements in allen Bereichen des Hauses. Nicht nur die Stationen mit den Patienten, wie Diagnose, Dialyse und Therapie werden davon erfasst, sondern auch die komplette Verwaltung, sagt deren Leiterin Stefanie Leitsch.
Qualität spielte für die Arbeit in der Sinntalklinik auch in der Vergangenheit eine Rolle. „Wir haben aber viel aus Erfahrung gemacht“, verdeutlicht Fritschka. Jetzt wurden sämtliche Arbeitsprozesse schriftlich erfasst. Ein Beispiel: Die Kühlschranktemperaturen haben Mitarbeiter schon immer kontrolliert, jetzt wird sie schriftlich dokumentiert und mit Unterschrift quittiert.
Sämtliche im Haus verwendeten Formulare wurden einheitlich gestaltet. Für jeden Arbeitsplatz gibt es ein schriftliches Konzept. Neue Mitarbeiter seien damit viel schneller einzuarbeiten, erläutert Christine Köhler-Theißen. Die Ernährungsberaterin ist die Qualitätsmanagement-Beauftragte der Sinntalklinik.
„Die Seele des Systems“, sagt Emanuel Fritschka. Als solche ist sie der Klinikleitung zugeordnet. Ihre Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass das Qualitätsmanagement angewendet und weiterentwickelt wird. Bereits die Einführung des Systems habe dazu geführt, dass sie Tätigkeiten anderer Mitarbeiter der Sinntalklinik kennen lernte, von denen sie vorher noch keine Ahnung hatte, berichtet Köhler-Theißen. Jeder Mitarbeiter habe mehr Einblick erhalten, wie seine Arbeit mit der der anderen Kollegen vernetzt sei.
Wichtiger Ansatz sei gewesen, alle Prozesse aus Patientensicht zu überprüfen, so Emanuel Fritschka. Die Einführung des Qualitätsmanagements werde daher helfen, die Zufriedenheit der Patienten langfristig zu steigern, so der Chefarzt. „Wir müssen aber auch etwas tun, um uns auf dem erreichten Stand zu halten“, sagte Fritschka.
Vor der Erteilung des Zertifikats hat ein Prüfer des TÜV die Sinntalklinik kontrolliert. Im kommenden Jahr steht eine Überwachung an, ob die Reha-Einrichtung ihren Standard hält. Der nächste richtige TÜV ist dann im Jahr 2010, denn die Qualitätszertifikate gelten nur drei Jahre.
Bis dahin werde sich im Qualitätsmanagement noch einiges tun, verdeutlichte Chefarzt Fritschka.