Um es genau zu nehmen, ein richtiger Spatenstich war es nicht. Weil Gummistiefel nicht zur Hand und der Boden vor der großen Edeka-Tafel auf dem ehemaligen Festplatz zu schlammig waren, wurde auf die symbolträchtige Zeremonie kurzerhand verzichtet. Das tat der guten Laune zum Start des Bauvorhabens freilich keinen Abbruch.
Gut eineinhalb Jahre der Vorbereitung hatte es bedurft, bis das Baurecht hergestellt war. Kein allzu langer Zeitraum für einen Markt in dieser Größe, wie Andreas Franzke, Geschäftsführer der Edeka-Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen, am Freitagvormittag auf dem Gelände in der Unteren Au erklärte.
Standort seit 1980
Der neue Markt wird inklusive eines Getränkemarktes 1700 Quadratmeter umfassen und auch einen separaten Bäcker beherbergen. Der Neubau auf dem gut 10 000 Quadratmeter großen ehemaligen Festplatz der Stadt vis á vis dem Neukauf soll im Januar nächsten Jahres eröffnet werden. Die Übergabe an Betriebsleiter Elmar Bauer, der auch den jetzigen Neukauf und den Kupsch-Markt in der Innenstadt betreibt, ist für den 9. Dezember vorgesehen. „Wir haben lange gekämpft, aber jetzt scheint es zu glücken“, sagte er erleichtert.
Der seit 1980 ansässige Neukauf sei deutlich in die Jahre gekommen und entspreche hinsichtlich Größe und Ausstattung nicht mehr den heutigen Anforderungen, heißt es in einer Pressemitteilung des Lebensmittelkonzerns zu den Gründen des Neubaus. „Der Kundenservice soll im Vordergrund stehen“, betonte Geschäftsführer Franzke. Breite Gänge, niedrige Regale, Ruhemöglichkeiten für Senioren, Lupen an den Regalen, Angebote für den Singlehaushalt und ältere Menschen sollen einen „Markt der Generationen“ entstehen lassen, wie er sich ausdrückte.
Dankbar zeigte sich der Geschäftsführer gegenüber Bürgermeister Helmut Blank, dem er eine gute Zusammenarbeit bescheinigte. Blank wiederum zeigte sich froh darüber, dass der Stadtrat die Änderung der Konzeption mitgetragen hatte, die notwendig geworden sei, um eine Innenstadtverträglichkeit zu erzielen. Überzeugt ist er davon, dass der neue Markt die Lebensqualität deutlich steigern wird und auch Stadtteilbewohner dazu bewegen werde, in Münnerstadt einzukaufen. Zudem versprach er noch einmal, dass die Stadt die fußläufige Anbindung an die Altstadt mit einer kleinen Brücke über die Lauer herstellen wird.
Am Montag soll mit den Erdarbeiten, die von der Schweinfurter Firma Riedel ausgeführt werden, begonnen werden. Der Platz ist bereits umzäunt, die Vorarbeiten mit Rodung einer Böschung und der Entfernung eines Elektrokabels sind abgeschlossen.