Die Opel-Zeichen prangen noch am Autohaus Lother; drinnen verkauft der neue Eigentümer Reese aus Bad Kissingen bereits Ersatzteile. Was von außen nicht zu sehen ist: Das frühere Werkstattteam ist nicht mehr an Bord. Leiter Roman Strebl und ein Monteur machen sich ein paar Ecken weiter – in der Römershager Straße 9 – selbstständig.
Noch stehen in der ehemaligen Filiale von Ford Beck die Autos von Ex-Rennfahrer Rüdiger Julius-Bernhard aus Oberleichtersbach. Nach und nach sollen Teile davon für Strebls freie Werkstatt weichen. Schon am Montag wollen er und sein zunächst ein Mitstreiter mit einem noch eingeschränkten Service beginnen. Ab 1. Oktober soll die Ausrüstung für die Werkstatt komplett sein.
Strebl will sich nicht auf eine spezielle Marke festlegen. Gewisse Absprachen mit Zulieferern und Vertragshändlern seien schon da. „Wir wollen unserer ehemaligen und hoffentlich auch neuer Kundschaft einen Anlaufpunkt geben“, begründet der Rupbodener den Gang in die Selbstständigkeit. Viele frühere Lother-Kunden hätten sich gemeldet, wohin sie sich nach dem Verkauf des Autohauses wenden sollen.
Etwas anderes ist Roman Strebl vielleicht noch wichtiger: „Wir können als Team, das funktioniert hat, zusammenbleiben.“ Der Reparaturfachmann hatte Angebote anderer Autohäuser. Ein anderer Mitarbeiter hätte in der KFZ-Branche oder der Industrie neu anfangen können: „Dann wäre unser Team komplett auseinandergefallen.“
Bei Auto-Technik Schottorf, das die Werkstatt des Autohauses Lother übernommen hat, hätten Strebl und seine Mitstreiter weiterarbeiten können. Doch die Vorstellungen lagen zu weit auseinander; eine Einigung blieb aus.
„Wir fangen erst mal klein mit einem Rumpfteam an, sagt Roman Strebl. Je nach Auftragslage soll aufgestockt werden.
Voraussichtlich am letzten September-Wochenende ist ein Tag der offenen Werkstatt geplant. Bis dahin sollen auch die Logos für die freie Werkstatt angebracht sein.