„Wir freuen uns sehr, dass es ihm wieder besser geht“, sagte Meyerdierks. Laut Gutachten des Amtsarztes sei eine langsame Wiedereingliederung in den Berufsalltag nicht vorgesehen. Das heißt, „ich werde mich ab Februar aus dem laufenden Geschäft zurückziehen und mich wieder auf meine Aufgaben als Stadträtin konzentrieren“, so Meyerdierks.
Mehr Zeit für Familie
Sie freue sich nach den anstrengenden Monaten darauf, mehr Zeit für ihre Familie und die persönliche Erholung zu haben. Zunächst aber hofft sie auf ein konstruktives Gespräch mit Ullmann, bei dem „wir besprechen können, was in der vergangenen Zeit passiert ist und was in Zukunft anstehen wird“.
Bisher habe sie keinen Kontakt zu ihm gehabt. Es heißt aber, er habe die Klinik verlassen und befinde sich wieder in Bad Brückenau. Besonders bei Themen wie der Organisation der 700-Jahr-Feier der Stadterhebung Bad Brückenaus im Jahr 2010 oder der aktuellen Stadtentwicklung bestehe erhöhter Gesprächsbedarf – auch in der Bevölkerung.
Weiterhin Einfluss nehmen
Dennoch, so Meyerdierks, wolle sie im Rahmen der Möglichkeiten weiterhin ihren Einfluss nutzen, „denn das Wohl unserer Stadt liegt mir sehr am Herzen“. Stolz sei sie, dass im vergangenen Jahr – trotz aller Schwierigkeiten – die Stadt Brückenau ein positives Bild nach außen getragen habe und einige Großprojekte zum Laufen gebracht hat, beispielsweise den Stadtumbau West.
Obwohl in der Presse angekündigt worden war, dass das Thema Ullmann öffentlich behandelt würde, platzte die Georgi-Halle ob wissbegieriger Bürger nicht aus den Nähten. Zudem hielten sich die Stadträte mit Äußerungen sehr zurück, schnell wurde zum nächsten Tagespunkt übergegangen.