(dübi) Hinter vorgehaltener Hand wird in manchen Kreisen Bad Brückenaus Ralf Keßler als weiterer Bürgermeisterkandidat für die 2010 anstehende Wahl gehandelt. „Das höre ich auch immer wieder“, bestätigt Keßler auf Nachfrage der Main-Post die Gerüchte um ihn. „Allein, mir fehlt der Glaube“, fügt er an. Ausschließen will der Bestattungsunternehmer seinen Antritt bei der Wahl aber nicht. Die Spekulationen seien jedoch noch ein bisschen verfrüht.
Er wolle sich nicht als „selbstberufener“ Kandidat ins Gespräch bringen. Schließlich müsse das Ganze mit den Parteifreunden abgesprochen werden. Auch die Familie habe ein Wörtchen mitzureden.
Das 47-jährige SPD-Mitglied ist auf dem kommunalpolitischen Parkett kein Unbekannter. Er gehörte von 2001 bis 2008 dem Stadtrat an, verzichtete dann aber auf eine erneute Kandidatur. Sein Vater Edgar Keßler gehörte 30 Jahre dem Brückenauer Stadtrat an.
Sollte die Wahl auf Beschluss des Stadtrates möglicherweise im Frühjahr zusammen mit dem Volksentscheid für besseren Nichtraucherschutz stattfinden, müssten die Gruppierungen in der Stadt langsam Weichen stellen, findet Keßler. Solch eine Zusammenlegung der Abstimmungen würde Keßler mit Blick auf Steuereinsparungen begrüßen.
Ein SPD-Kandidat werde es möglicherweise ein bisschen schwer haben, gibt Keßler zu bedenken. Chancen für den Wahlerfolg sieht er aber: „Es geht bei der Bürgermeisterwahl ja um die Person und nicht ein Partei.“ Überlegenswert sei, ob die Sozialdemokraten überhaupt einen Kandidaten aufstellen oder lieber auf eine Zusammenarbeit mit Freien setzen sollen, die SPD-nah seien. Darüber müsse man gemeinsam entscheiden.