(mm) Die Wirkung von Feuer kann verheerend sein. Umso wichtiger ist es für die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren, sich durch realitätsnahe Übungen auf die Brandbekämpfung und das richtige Verhalten in Brandräumen vorzubereiten. Eine Möglichkeit dazu bietet der mobile Brandübungscontainer der Versicherungskammer Bayern, der gemeinsam mit der Firma Dräger Safety entwickelt wurde. Er kommt im Februar nach Euerdorf und nach Bad Brückenau.
Vom 3. bis 5. Februar wird dieser Brandübungscontainer in Euerdorf stationiert und den Feuerwehren der Verwaltungsgemeinschaft Euerdorf zur Verfügung stehen. In der darauf folgenden Woche, vom 8. bis zum 12. Februar, haben die Feuerwehren des Altlandkreises Bad Brückenau die Möglichkeit, unter realistischen Bedingungen die Bekämpfung eines Feuers im Brandraum zu trainieren. Hier wird der Standort an der Feuerwache in Bad Brückenau sein.
Ausgerüstet mit Schutzkleidung und Atemschutzgeräten können Feuerwehrleute bei Übungen im Brandcontainer den Verlauf von Bränden beobachten. Durch eingehängte Spanplatten werden Möbel im Raum simuliert. Durch die Wärmeeinwirkung eines Feuers beginnen die Spanplatten auszugasen. Es entwickelt sich Rauchgas, das sich bei Zufuhr von Sauerstoff – etwa durch das Öffnen einer Tür – blitzartig entzünden kann.
Die übenden Feuerwehrleute können im Container erkennen, wie die Rauchschicht im Lauf der Zeit immer stärker wird und dadurch nach unten absinkt. Während der Übung ist die Tür des Containers geschlossen, was bewirkt, dass der Rauch nicht abziehen kann. Die Sauerstoffzufuhr ist unterbunden, die Verbrennung wird unvollständig. Nach einigen Minuten wird die Tür geöffnet. Sauerstoff strömt in den Brandraum, das Feuer wird sofort größer. In der Rauchschicht, die sich ungefähr einen halben Meter über den Köpfen der knienden Feuerwehrleute befindet, bilden sich erste kleine Flammenzungen. Das ist der Beginn einer Rauchdurchzündung. Nun muss die Temperatur des Rauchgases heruntergekühlt werden, da sich das Feuer sonst schnell ausbreitet.
Jeder Feuerwehrmann im Übungscontainer hat die Möglichkeit, eine solche Rauchgasentzündung zu bekämpfen. Hierbei trainiert er den Umgang mit einem Hohlstrahlrohr. Die Temperaturen liegen an der Decke des Brandraums zwischen 600 und 800 Grad Celsius. Auf Höhe der Köpfe der Feuerwehrleute sind es nur noch 80 bis 150 Grad. Eine Wärmebildkamera überwacht die Übenden im Container. Zusätzlich steht ein Rettungstrupp bereit. Ziel der Ausbildung ist es, die Atemschutzgeräteträger so zu sensibilisieren, dass sie die Gefahr einer Rauchgasentzündung erkennen und sie verhindern.