Dirk Engehausen, der neue Chef der Sinntalklinik im Staatsbad, ist 53 Jahre alt. Er ist verheiratet, hat zwei Söhne und eine Tochter. Engehausen kam 1960 in Bochum zur Welt. Schon Vater und Großvater waren Fachärzte für Urologie, beschäftigten sich also mit Krankheiten harnbildender und harnableitender Organe wie Niere, Harnblase, Harnleiter und Harnröhre sowie der Geschlechtsorgane des Mannes.
1979, nach dem Abitur an einem humanistischen Gymnasium in Bochum, begann Engehausen ein Medizinstudium in Homburg. Das praktische Jahr absolvierte er in Münster, das medizinische Praktikum in der Chirurgischen Klinik des Evangelischen Krankenhauses Hattingen.
Mit der Berufszulassung in der Tasche kehrte der Bochumer in seine Heimatstadt zurück, wurde Assistenzarzt in den Augusta-Krankenanstalten, natürlich in der Urologie. Dieser Fachrichtung blieb Engehausen auch in der Zeit als Assistenz- und später Facharzt in den städtischen Krankenanstalten in Dortmund treu.
Anfang 1994 erhielt er die Promotion von der Wilhelms-Universität in Münster, erwarb eineinhalb Jahre später den Facharzt für Urologie. Dann zog es ihn ins Ausland. Ein eineinhalbjähriger Forschungsaufenthalt am Baylor-College in Texas stand an.
Nach der Rückkehr 1998 machte Engehausen als Facharzt für Urologie Karriere an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 2002 stieg er zum Oberarzt auf. Nur zwei Jahre später wurde er Erster Oberarzt, war für die Erwachsenenurologie zuständig. Nächste Stufe auf der Karriereleiter: der Posten als stellvertretender Direktor der Urologischen Klinik der Uniklinik Erlangen ab 2010. In dieser Position war Dirk Engehausen maßgeblich an der Errichtung des Prostatakrebszentrums beteiligt. 2012 wurde er Leitender Akademischer Direktor. Schon damals arbeiteten Uniklinik Erlangen und Sinntalklinik eng zusammen.