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MÜNNERSTADT: Wahrhaft königliches Vergnügen in der Bütt

MÜNNERSTADT

Wahrhaft königliches Vergnügen in der Bütt

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    Schwung und Temperament brachte die Elferratsgarde (Trainerin Monika Petsch) in ihren blau-weißen Kostümen mit einem Gardemarsch nach ABBA-Melodien auf die Bühne. Mit wohlgesetzten Worten reimte sich danach Karl Beudert als Narrensenior durch Schöpfung und Natur, schwadronierte über die Raffgier mancher Manager und stellte fest, dass nicht nur die Freunde von Alkohol und Nikotin, sondern auch die andere Hälfte der Menschheit sterben müsse. Ins „Dschungel-Camp“ entführten danach die jungen „Wilden“ der Juniorengarde, (trainiert von Uli Hofmann).

    Sehr gekonnt und unbekümmert wusste danach die Jüngste in der Bütt, Celsey Meza, aus der Sicht eines Kindes über das „Jahr des Kindes“ zu berichten (Text Gerd Michel). Dabei hob sie gegenüber den Erwachsenen den Zeigefinger und riet, sich nicht darauf zu verlassen, dass auch heute noch der Storch die Kinder bringt.

    Turbulentes Hoftreiben

    Wie immer mit wohlgeformten Reimen, aber auch manches Ungereimte, wusste der „Mürschter Nagel mit Kopf“ alias Wilhelm Schmitt, dem Publikum scharf gewürzt und mit Biss zu servieren. Mit viel Remmidemmi, gar einer 18-köpfigen Blaskapelle als Hofstaat und der königlichen Familie im Gefolge, zog der König von Mürscht (Edi Schmitt) in den Saal und bot danach seinen Untertanen ein turbulentes Hoftreiben. Dabei gelang es dem vom letztjährigen Prinzen zum König Aufgestiegene, im Wechsel-Wortspiel mit seiner Königin Rita und Prinz Siegfried, wieder in seiner unnachahmlichen Art den Saal zum Kochen zu bringen. Großes Lob muss dabei der Königin (Rita Schmitt) gezollt werden, die, nach einem schweren Verkehrsunfall noch im Rollstuhl sitzend, bei der Mürschter Fastnacht aktiv mitmachte.

    Überraschung beim Müll sammeln

    Was man beim Müll sammeln so alles findet, und welche beziehungsvollen Verbindungen sich daraus rein zufällig zu lebenden Personen und aktuellen Geschehnissen herstellen lassen, das zeigten Carolin Schwarz und Franziska Eckert in bewährter Manier auf. Ihr Sketch stammte aus der bewährten Feder von Rosina Eckert. Zu flotten Boney M.-Weisen tanzten die von Christiane Smart trainierten Mädchen der Stadtgarde vor der Elferrats-Riege ihren Showtanz, ehe dann ein Gastredner (Gerhard Morber, Schönderling: „A Mürschter senn ich aach kenner“) aus der Bütt erstaunliche neue Erkenntnisse über die Stadt und seine Bürger berichtete.

    Aus dem abenteuerlichen Leben einer Archäologengruppe, die in die Welt des alten Roms hineingerät, tanzten in „historischen“ Gewändern die schönen Römerinnen (plus eines Triumphators) der Elferratsgarde römische Szenen vor. Dass es mit der Politikverdrossenheit der Bürger nicht so weit her sein kann, denn immerhin haben sich in Münnerstadt 96 Kandidaten/innen zur Wahl aufstellen lassen, das zeigte Arnold Nöth als deren „Image-Coach“ auf. Dass es da noch am Äußeren, Ausdrucksweise, freier Rede und Auftreten in der Öffentlichkeit fehlt, davon wusste er Internas zu berichten.

    „Wer die Wahl hat..!“ hieß es auch im letzten Programmpunkt. Da zappte sich ein allein gelassener Ehemann durch alle Fernsehsender und holte ein Programm nach dem anderen zu sich ins Wohnzimmer. Da tauchten dann Heinz Rühmann, die Augsburger Puppenkiste, Pippi Langstrumpf oder die drei Tenöre auf und boten viel Klamauk, Verkleidungskunst und Parodie. Wieder hatte die Gruppe „Mamas und Papas“ (Leitung Claudia Skuppin, Gabi Gopp) viele Ideen und Arbeit eingebracht.

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