Bereits in der Dezembersitzung 2019 hatte sich der Gemeinderat Thundorf mit der Anlegung eines Holzlagerplatzes befasst. Der Antrag, einen Lagerplatz für privates Brenn- und Schadholz (Borkenkäferholz) einzurichten, kam vom ehemaligen Gemeinderat Frank Pfennig noch in der letzten Legislaturperiode. Durch eine solche Einrichtung könnte das Holzlagern auf verschiedenen Flächen in Gemeindeflur eingestellt werden. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung kam das Thema erneut auf den Ratstisch.
Ferner wäre die Möglichkeit gegeben, das Borkenkäferholz weg vom Wald zu lagern. Vorgeschlagen ist ein Standort nahe dem Brunnen 1 in Thundorf . Im Zuge der damaligen Beratung wurde beschlossen, zunächst die Zustimmung des Wasserwirtschaftsamtes (WWA) einzuholen. Dieses Amt hat mit Schreiben vom 17. Dezember des Vorjahres dazu Stellung bezogen und mitgeteilt, dass der vorhandene Brunnen lediglich als Brauchwasser- bzw. Notwasserbrunnen und als Grundwassermessstelle dient, und dass für den Bereich kein Wasserschutzgebiet mehr existiert. Aus Sicht des WWA bestehen gegen die Errichtung des Holzlagerplatzes daher keine Einwände. Diese hatte jedoch der gemeindliche Wasserwart Christian Müller , der zur Wasserversorgung Thundorf und zu diesem Thema einige Anregungen hatte.
Brunnen 3 würde blockiert
In unmittelbarer Nähe des in Frage kommenden Grundstücks liegen sowohl der Brunnen 1 als auch der Brunnen 3, beide ohne ausgewiesenes Wasserschutzgebiet , weil nicht in Betrieb. Sollte auf dem Wiesengrundstück ein Holzlagerplatz entstehen, verbaut sich die Gemeinde die Möglichkeit auf Dauer, jemals diesen Brunnen 3 noch zu nutzen. Laut Müller wäre dies ein unverzeihlicher Fehler. Nach langer Diskussion beschloss der Gemeinderat einstimmig das Thema Holzlagerplatz zu den Akten zu legen, denn die Gewährleistung des Wasserschutzes liegt in der eigenen Verantwortung der Gemeinde. Treffend traf es ein Gemeinderat : "Zukunft ist Wasser mehr wert als Gold."
Matthias Geier neuer Vertreter
Die Gemeinde Thundorf wird in der Verbandsversammlung des Abwasser-Zweckverbandes "Obere Lauer" durch die 1. Bürgermeisterin Judith Dekant kraft Amtes vertreten. Durch die Verbandssatzung vom 11. Dezember 2007 wurde die Gesamtanzahl der Verbandsmitglieder ab 1. Mai 2008 auf maximal 13 Verbandsräte festgelegt. Davon stehen der Gemeinde Thundorf zwei Mitglieder zu. Während die Verbandsräte kraft Amtes (1. Bürgermeisterin) im Falle ihrer Verhinderung grundsätzlich durch den gesetzlichen Vertreter - weitere Bürgermeister - vertreten wird, sind für die sonstigen Verbandsräte jeweils eigene Stellvertreter zu bestellen. In der Konstituierenden Sitzung des Gemeinderates am 13. Mai 2020 wurde Sigrid Hotaling als weitere Verbandsrätin bestellt. Zu ihrer Stellvertreterin wurde Melanie Alsdorf gewählt, die aufgrund ihres Wegzugs nach Berlin zum Jahreswechsel aus dem Gremium ausschied. Deshalb war es notwendig, eine neue Vertretung zu bestellen. Vom Gemeinderat wird für dieses Amt Matthias Geier aus Rheinfelden vorgeschlagen und für die restliche Wahlperiode 2020 bis 2026 bestellt.