(hub) Seit 1976 fühlen sich Senioren bei uns wohl, sagte Heimleiterin Monika Müller bei einem Gespräch mit der MAIN–POST im Vorfeld des zehnjährigen Jubiläums des neuen Hauses – anfangs im Kreis Alten- und Pflegeheim des Landkreises Bad Kissingen und seit zehn Jahren im Seniorenzentrum St. Elisabeth in der Seminarstraße.
Der Festakt mit MdL Barbara Stamm, der Festrednerin bei der Eröffnung des neuen Hauses im November 1997, und weiterer Prominenz aus Politik, Kirche, Landkreis und Stadt sowie der Carl von Heß'schen Stiftung findet am Freitag, 16. November, um 15 Uhr statt. Die interne Feier mit Senioren wird maßgeblich von diesen mitgestaltet.
30 Jahre schon bürgt die Einrichtung des Landkreises für Qualität in der Altenpflege und ist feste Institution in Münnerstadt, betonte Monika Müller, Heimleiterin seit 1987. Ein wenig Geschichte des Hauses vorab zur Erinnerung:
Bei Kriegsende bestand im Schloss Maßbach ein Altenheim des Landkreises, das im Vorfeld der Gründung des Fränkischen Theaters ins ehemalige Klostergebäude nach Hausen bei Bad Kissingen und von dort 1975 ins Kreiskrankenhaus nach Münnerstadt verlegt wurde. 1976 wurde das Krankenhaus geschlossen und ins Haus St. Elisabeth, Kreis-Alten- und Pflegeheim des Landkreises Bad Kissingen umgewandelt. Die Heimleitung lag damals in den Händen von Helmuth Tilsner, danach von Marianne Schöder.
1997 konnte der von Architekt Wolfgang Blümlein (Münnerstadt) geplante und geleitete Neubau des Kreis-Seniorenzentrums St. Elisabeth fertiggestellt und mit der Einweihungsfeier am 17. November 1997 eröffnet werden. Festrednerin war die damalige Bayerische Sozial-Staatsministerin Barbara Stamm, Landrat war Herbert Neder. Der 18. November war Tag der offenen Tür, an dem das Haus der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der 20. November war der große Tag der Senioren, als sie nach dem Umzug zum ersten Mal ihre neuen Zimmer betreten konnten.
Eine neue Ära des Seniorenzentrums begann 2003 mit der Eingliederung in die Carl- von Heß'sche Stiftung in Hammelburg, deren Vorsitzender Landrat Thomas Bold und deren Geschäftsführer Manfred Körber (Hammelburg) ist.
Das Modell-Konzept des Neubaus des Seniorenzentrums wurde vom Kuratorium Deutsche Altenhilfe (Köln) begutachtet, vom Bundesgesundheitsministerium für gut befunden und bezuschusst. Neue Konzepte in der Altenhilfe waren gefragt, weg vom traditionellen Pflegeheim hin zu einem modernen Gesamtkonzept, in dem vollstationäre, teilstationäre und ambulante Betreuung mit Förderung und Beratung vernetzt werden.
Das Konzept des Seniorenzentrums St. Elisabeth beinhaltet neben Beratung vollstationäre Pflege, Kurzzeit- und Verhindertenpflege, Tagespflege, Betreutes Wohnen, Vernetzung und Kooperation mit der Caritas Sozialstation St. Veronika in separaten Räumen des Hauses. Das Haus ist außerdem Ausbildungsbetrieb für Pflegekräfte. Einen Wandel hat es bei Einführung der Pflegeversicherung (1996) und durch die vielen Möglichkeiten des neuen Hauses mit hochmoderner Einrichtung und einer behindertengerechten Gartenanlage gegeben, die von den Bewohnern im Sommer als Wohnzimmer im Freien genutzt wird.