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STAATSBAD: Zentrum der Bridge-Spieler?

STAATSBAD

Zentrum der Bridge-Spieler?

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    Bad Brückenau als Bridge-Hochburg? Wenn die Spieler aus ganz Deutschland das Bridge-Festival im Staatsbad so annehmen, wie sich das Präsidium des Deutschen Bridge-Verbands das erhofft, dann könnte die Kurstadt tatsächlich so etwas wie das deutsche Bridge-Zentrum werden. Schon jetzt steht jedenfalls fest, dass eine ganze Reihe von Meisterschaften heuer und im kommenden Jahr in Bad Brückenau ausgetragen werden wird.

    Die Wahl fiel aus geografischen Erwägungen auf Bad Brückenau. Der Verband suchte für sein 1999 erstmals ausgetragenes Festival einen zentral gelegenen Ort. Im vergangenen Jahr hatte das Festival in Bad Griesbach bei Passau stattgefunden. Für Bridge-Spieler aus Norddeutschland hatte das sehr lange Anfahrtswege bedeutet. Trotzdem waren im Durchschnitt 160 Spieler pro Tag gekommen.

    Dass die Rechnung mit der günstigen Lage Bad Brückenaus aufgehen könnte, belegt der Auftakt. Bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften am Wochenende verzeichnete der Verband mit 200 Teilnehmern eine Rekordbeteiligung. Alle 50 Spieltische im König-Ludwig-I.-Saal waren belegt.

    Noch bis zum kommenden Wochenende werden die Bridge-Spieler im Kursaalgebäude den Ton angeben. Tagesturniere, Halbtagesturniere, ein Mannschaftsturnier und ein Paarturnier stehen bis zum kommenden Sonntag auf dem Programm. Gefragt sind dabei nicht unbedingt Spitzenkönner. Vor allem die Tages- und Halbtagesturniere unter der Woche wenden sich an die Freizeitspieler.

    Auch an diejenigen, die bisher keine Kenntnisse von Bridge besitzen, ist beim Bridge-Festival gedacht. Jeweils um 14, 15 oder 16  Uhr am Nachmittag können sie sich von Ingrid Uecker, der Vizepräsidentin des Deutschen Bridge-Verbands, in die Geheimnisse des Spiels einführen lassen. Die Schwierigkeiten sind gar nicht so groß. Nach einer Viertelstunden könne man schon eine einfache Partie spielen, berichtet Uecker.

    Wer in die Spitze will, muss sich allerdings schon ein paar Jahre intensiv mit Bridge beschäftigen. Die Deutschen können dabei international auf eine ganze Reihe von Erfolgen zurückblicken, obwohl der Verband mit derzeit 28 000  Mitgliedern in 450 Vereinen deutlich kleiner ist als etwa der in den Niederlanden. Der dortige Verband zählt rund 80 000  organisierte Spieler. In Italien wird Bridge gar als Wahlfach an den Schulen angeboten. Dahin würde Verbandspräsident Dr. Walter Höger gern auch in Deutschland kommen. In Nürnberg gibt es jetzt eine erste Schule, die Bridge-Kurse anbieten will, berichtete er.

    Das Ziel des Deutschen Bridge-Verbands ist es, das Kartenspiel als gleichwertige Denksportart neben Schach zu etablieren. Auch international könnte der Durchbruch gelingen. Bei der Winterolympiade wird Bridge als Wettbewerb im Kulturprogramm aufgenommen. Höger hofft, dass bereits vier Jahre später in Turin erstmals Medaillen vergeben werden.

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