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MÜNNERSTADT: Zum Waschtag ins Museum

MÜNNERSTADT

Zum Waschtag ins Museum

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    (arno) Es ist ja noch gar nicht so lange her, dass der in der ganzen Familie gefürchtete „große Waschtag“, der meist mehrere Tage andauerte, die Hausfrau mächtig beschäftigte. Waschzuber, Seifenlauge, Dampfschwaden aus der Waschküche, Seife, Sand und Soda, Wäschestampfer, Waschbrett und Wurzelbürste, – Begriffe, die den Älteren noch wohlbekannt sind, die Kinder aber nur aus Erzählungen kennen.

    Da ist es doch gut, dass Münnerstadt ein gut bestücktes Museum und eine rührige Museumsleiterin hat. Diese Kombination ergab für das Ferienprogramm ein interessantes Angebot unter dem Titel „Haushalt anno dazumal“, zu dem sich mehr als 20 Kinder eingefunden hatten, darunter sogar einige Buben.

    Im Innenhof des Deutschordenschlosses hatten Museumsleiterin Katja Schenkenberger und ihre Mitarbeiterinnen allerhand an ehemals alltäglichen Gebrauchsgegenständen aus dem Museumsfundus aufgebaut, um dann zu demonstrieren und gemeinsam mit den Kindern auszuprobieren, wie früher ein Waschtag ablief.

    Zuerst mussten die Kinder Wasser holen; wie praktisch, dass quasi vor dem Museumstor ein Brunnen mit Schwengelpumpe steht. Für die Kinder war es schon ein kleines Abenteuer, da Wasser herauszuholen und dann mit Eimern zum Waschplatz zu tragen. Dort erläuterte Schenkenberger den Kindern, was alles zum Waschen überhaupt nötig war.

    Bald waren alle damit beschäftigt, mit einem großen Stück Seife Wäschestücke einzuseifen, mit der Hand oder auf dem Waschbrett zu rubbeln, ins Wasser zu tauchen und auszuwinden. Andere durften Wäschestücke auf die Wäscheleine mit urtümlichen Wäscheklammern zum Trocknen aufhängen.

    Großes Staunen machte sich breit, als die Museumsleiterin den Kindern zeigte, wie die Hausfrauen früher mit dem blauen Pulver „Waschblau“ dafür sorgten, dass vergilbte Wäsche wieder weiß wurde. Auch die handbetriebene Waschtrommel, als Vorläufer der modernen Waschmaschinen faszinierte die Kinder.

    Aufgebaut waren aber auch andere Gerätschaften, wie Bügeleisen oder Plättbretter, Utensilien aus Omas und Uromas Küche wie Rösttiegel für Malzkaffee. Natürlich durfte auch ein Gang zur historischen Drogerie ins Museum nicht fehlen. Denn dort waren anno dazumal die Waschmittel und sonstigen Pülverchen erhältlich.

    Ein großes Glas getrockneter Lavendelblüten wurde von dort mit in den Innenhof genommen; jedes Kind durfte sich ein Duftsäckchen befüllen, als kleines Mitbringsel für daheim.

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