Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bad Kissingen
Icon Pfeil nach unten
Münnerstadt
Icon Pfeil nach unten

WANNIGSMÜHLE: Zuwendung ist das beste Geschenk

WANNIGSMÜHLE

Zuwendung ist das beste Geschenk

    • |
    • |
    Freut sich über die vielen Geschenke: Tierheimleiterin Ursula Böhm mit einem ihrer Schützlinge.
    Freut sich über die vielen Geschenke: Tierheimleiterin Ursula Böhm mit einem ihrer Schützlinge. Foto: Foto: Hubert Breitenbach

    Ihre Geschenke an die Tierheim-Hunde sind Zeit und Zuneigung. Ulrich und Sandra Bentele aus Hohenroth besuchten auch heuer am Tag der Tierbescherung die Wannigsmühle, um einem Hund einen Auslauf im Wannigsgrund zu ermöglichen.

    „Ich bin Gassi-Gänger und engagiere mich gern im Tierheim“, sagt Ulrich Bentele als er mit einer Leine über der Schulter in den Hundezwinger tritt und die Box zu seinem Gassi-Hund öffnet. Der schnüffelt ihm entgegen und lässt sich genüsslich über den Kopf streichen. „Vor jedem Ausgang bekommen meine Hunde erst einmal einige Leckerle.

    Das gehört zu unserem Begrüßungsritual“, sagt der Hundefreund und stülpt dem Tier die Halsung über. Der schon in die Tage gekommene Mischlingshund von der auf dem Land recht häufig vorkommenden Rasse „Dugado“ – „durchs ganze Dorf“ – freut sich sichtlich auf den Auslauf. So bezeichnet die Tierheimleiterin Ursula Böhm Hunde, die von Dorf-Streunern abstammen. Nun brechen Ulrich und Sandra Bentele zum Spaziergang auf. Gern widmen sie sich alten Hunden oder auch Welpen, denn die werden von den Gassi-Gängern eher vernachlässigt, obwohl sie besondere Zuneigung nötig haben, ist Ulrich Bentele überzeugt.

    Futter unterm Arm

    Inzwischen betreten die ersten Tierfreunde mit Geschenken unterm Arm den Hof des Tierheims. Der eine trägt eine große Liegematte, die andere ein Körbchen und Carmen Rosenkranz aus Roth in der Rhön hat Pakete mit verschiedenem Tierfutter unter den Armen. „Das ist meine traditionelle Weihnachtsfutterspende“, freut sie sich und sagt mit glänzenden Augen: „Meine eigenen Hunde und Pferde bekommen an Weihnachten immer ein besonderes Futter. Da sollen es die Tiere hier im Tierheim auch gut haben“.

    Inzwischen brechen hier und dort im Hof Gassi-Gänger zum Spaziergang mit ihren Lieblingshunden auf und andere machen es sich bei Kaffee und Kuchen gemütlich. Mittlerweile ist auch Ursula Böhm zurückgekehrt. Sie war im Dienste der Tiere unterwegs.

    Nachdem sie die zahlreichen Bescherungs-Gäste begrüßt hatte, sagte sie in einem Gespräch mit der Main-Post: „Traditionell machen wir am 23. Dezember unsere Tierbescherung. Menschen bringen Spenden, Futtermittel, Leinen, Körbchen, Führgeschirre und anderes.“ Toll findet sie es, dass so viele Leute aus der Region das Tierheim unterstützen, denn die Gäste, derzeit 38 Hunde, 170 Katzen und 30 Kleintiere (Meerschweinchen, Kaninchen, Frettchen, Gänse und Enten) brauchen Hilfe. „Abzuwarten bleibt, wie viele unüberlegte Tiergeschenke Anfang Januar wieder bei uns landen“, sagt Böhm. Um dem vorzubeugen, ist vom 19. Dezember bis 1. Januar Vermittlungsstopp. Das heißt, in dieser Zeit gibt das Tierheim keine Tiere ab, um zu verhindern, dass diese als Weihnachtsgeschenke missbraucht werden und vielleicht nach kurzer Zeit wieder an das Tierheim zurückgegeben werden.

    Ihr besonderer Wunsch für das kommende Jahr ist, „dass endlich die Katzenschutz-Verordnung in Kraft tritt. Sie sieht vor, dass alle freilaufenden Katzen kastriert werden müssen.“ Böhm dankt an diesem Tag auch allen Mitarbeitern und Gönnern sowie allen Ehrenamtlichen für ihr Engagement während des vergangenen Jahres. „Ich freue mich immer über so viel Aufmerksamkeit und Sorge um die Tierheim-Tiere.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden