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WÜRZBURG: Professor Peter Sefrin feiert 70. Geburtstag

WÜRZBURG

Professor Peter Sefrin feiert 70. Geburtstag

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    Gerade schrieb eine Zeitung, Professor Peter Sefrin sei „bundesweit als Urgestein der Notärzte bekannt“. Sein Alter sieht man dem Würzburger „Vater der Notfallmedizin“ dennoch nicht an: Er feiert heute 70. Geburtstag – gewohnt agil und ohne Ruh' und Rast: Am Tag vor seinem Feiertag bereitete der gebürtige Heidelberger Studenten aufs Examen vor – und schob Bereitschaftsdienst als Notarzt: „Sie kriegen ja unter der Woche kaum noch jemanden dafür“, gab er widerstrebend zu.

    Peter Sefrin, der 1981 die Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärzte gründete, ist seit 1964 an der Universität Würzburg beschäftigt: Damals erhielt er – noch als Student – einen Lehrauftrag für die Erste-Hilfe-Ausbildung. Seit 1996 hatte er eine Professur für Präklinische Notfallmedizin inne. Seit seinem Ausscheiden dort im Jahr 2006 ist er als Dozent für Notfallmedizin tätig.

    Der schnelle Sefrin

    In Rettungsdienstkreisen ist der Liebhaber schneller Autos eine Legende. Keiner kam schneller zum Unfallort als Sefrin – und keiner trieb die Weiterbildung der Vollzeit-Retter wie der Autofahrer als Ersthelfer im Straßenverkehr energischer voran.

    Dass sein Hauptaugenmerk der Notfallmedizin gilt, beweisen Hunderte von Publikationen, mehrere fachspezifische Monografien und die Herausgabe des Buches „Notfalltherapie“. Seine Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf die Weiterbildung des Rettungspersonals und auf die Geräteausstattung im Bereich des Rettungsdienstes.

    Im Mittelpunkt des Interesses stehen auch die Erstversorgung von Notfallpatienten sowie die Wiederbelebung und Notfallversorgung im klinischen und vorklinischen Bereich. Darüber hinaus hat er mehrfach im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen geforscht.

    Damit nicht genug des Engagements: Er wurde Vorsitzender der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften Notärzte Deutschlands, Bundesfeuerwehrarzt und stellvertretender Landesarzt des Bayerischen Roten Kreuzes. Das Internet-Lexikon Wikipedia listet für ihn aktuell allein zehn ehrenamtliche Vorstandsposten in seinem Fachbereich auf. Als es Klagen über die Notfallversorgung auf der Münchner Wiesn gab, sollte es Sefrin als Kontrolleur richten. Zeitweise war er als Dopingfahnder unterwegs. Er wurde 1986 mit dem Bundesverdienstkreuz am Band ausgezeichnet, 2004 mit dem Bayerischen Verdienstorden.

    „Die Arbeit wird eher mehr als weniger“, sagte er gestern auf die Frage nach seinen Plänen. Nur am 70. Geburtstag will er die Arbeit einmal ruhen lassen, „so weit geht die Liebe dann doch nicht“, spottet er. Wetten sollte man nicht darauf – wenn Not am Mann wäre, könnte Sefrin auch mit 70 der Erste am Unfallort sein. Auch deshalb, weil er sich die Liebe zu sportlichen Autos bewahrt hat.

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