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WÜRZBURG: Stimmen zum Tod des Würzburger Generalvikars

WÜRZBURG

Stimmen zum Tod des Würzburger Generalvikars

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    Trauer um Karl Hillenbrand: Der Generalvikar des Bistums Würzburg ist in der Nacht zum Samstag unerwartet verstorben.
    Trauer um Karl Hillenbrand: Der Generalvikar des Bistums Würzburg ist in der Nacht zum Samstag unerwartet verstorben. Foto: Foto: POW

    Der Pressedienst des Bischöflichen Ordinariats veröffentlichte am Sonntag Stimmen zum überraschenden Tod des Generalvikars Karl Hillenbrand. So habe den Vorsitzenden des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg, Karl-Peter Büttner, „die schockierende Nachricht“ auf der Rückfahrt von der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) im Zug erreicht. Büttner schreibt: „Wenige Tage vor meiner Abreise hatte ich nach dem Gottesdienst in der Marienkapelle noch mit ihm verabredet, in einem von uns beiden unterzeichneten Brief verschiedene Personen um Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe des Diözesanrats zu bitten – ein kleines Beispiel für die ganz selbstverständliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Generalvikar und Diözesanratsvorsitzendem.“ Karl Hillenbrand hat laut Büttner dieses große Vertrauen in der Zusammenarbeit mit einem schelmischen Lächeln im Gesicht oft so beschrieben: „Vielleicht bemerken Sie ja, liebe Schwestern und Brüder, unser gegenseitiges Vertrauen und Wohlwollen ist so groß, dass Generalvikar und Diözesanratsvorsitzender es sich gelegentlich sogar leisten können, unterschiedliche Positionen zu vertreten.“

    Bambergs Erzbischof Ludwig Schick zeigte sich in seiner Würdigung „traurig“ und „erschüttert“. Erst am Sonntag vor einer Woche habe Generalvikar Hillenbrand noch im Bamberger Dom an einem Konzert des Domchores – Mozarts Requiem – teilgenommen, das Erzbischof Schick „aus heutiger Sicht“ als providenziell, als von der Vorsehung bestimmt bezeichnet. „Karl Hillenbrand war auch bei uns sehr bekannt, geachtet und geschätzt.“ Seine Kurzurlaube habe er gewöhnlich im Erzbistum Bamberg, in der Fränkischen Schweiz, verbracht. „Auch wir spüren den Verlust und können verstehen, welche Lücke er im Bistum Würzburg hinterlässt. Er wurde ja mitten aus dem vollen Arbeitsleben herausgerissen“, so die Worte des Erzbischofs, der den Verstorbenen, dessen Fachkompetenz und Zielstrebigkeit hervorhebt, seit der gemeinsamen Studienzeit in Rom gekannt hatte.

    Kardinal Reinhard Marx würdigt den Verstorbenen als treuen Priester der Kirche Jesu Christi und als theologisch versierten Seelsorger. „Die Deutsche Bischofskonferenz ist Generalvikar Karl Hillenbrand zu großem Dank verpflichtet.“ Unermüdlich habe er sich fast zwei Jahrzehnte in verschiedenen Gremien des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD) engagiert. „Insbesondere wirkte der Verstorbene im Verbandsausschuss des VDD seit 2002 mit. Vor zehn Jahren übernahm er dort die Aufgabe des stellvertretenden Vorsitzenden. Zwölf Jahre hat Generalvikar Karl Hillenbrand der vom VDD verantworteten Koordinierungskommission Medien angehört“, so Kardinal Marx. Aufgrund seiner langjährigen pastoralen Erfahrung und großen Verantwortung als Regens des Würzburger Priesterseminars habe er 1990 als Experte an den Beratungen der Bischofssynode in Rom zur Frage der Priesterausbildung der Zukunft teilgenommen. „Mit dem Tod von Generalvikar Hillenbrand verliert der Verband der Diözesen Deutschlands einen engagierten Mitdenker, dessen Umsicht und Weitsicht wesentlich die Beratungen der VDD-Gremien geprägt haben. Seine menschliche Art und sein feiner Humor werden uns fehlen.“

    Leben und Werk

    Karl Hillenbrand wurde am 8. Juni 1950 in Ochsenfurt geboren. Als Internatsschüler des Würzburger Kilianeums legte er 1970 das Abitur am Riemenschneider-Gymnasium ab und begann sein Theologiestudium an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom.

    Nach der Diakonweihe durch Bischof Josef Stangl Ende 1974 wirkte Hillenbrand in Leidersbach und in der Aschaffenburger Stiftspfarrei. Josef Kardinal Höffner weihte ihn 1976 in Rom zum Priester. 1982 promovierte er dort zum Doktor der Theologie. Anschließend wirkte er in der Kuratie Riedenberg, in der Pfarrei Oberbach/Rhön und als Kaplan in der Schweinfurter Pfarrei Heilig Geist.

    Die Ernennung zum Regens des Priesterseminars in Würzburg erfolgte 1983. Ab 1984 war Hillenbrand gleichzeitig als Sprecher der Bayerischen Regentenkonferenz tätig. Zum Vorsitzenden der deutschsprachigen Regentenkonferenz wurde er 1992 gewählt.

    Zum Generalvikar ernannte ihn Bischof Paul-Werner Scheele 1996. Zusätzlich übernahm er die Aufgabe als Rektor der Würzburger Marienkapelle. Seit 1999 war er Domkapitular, ab 2000 Päpstlicher Ehrenprälat und bis zuletzt Kuratoriumsvorsitzender der Bischöflichen Stiftung „Miteinander für das Leben“.

    In der Zeit der Vakanz des Bischöflichen Stuhls von Würzburg war er von Juli 2003 bis September 2004 Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators. Bischof Friedhelm Hofmann ernannte ihn am Tag seines Amtsantritts am 19. September 2004 wieder zum Generalvikar der Diözese Würzburg. Quelle: POW

    Ein Interview mit Bischof Friedhelm Hofmann zumn Tod von Karl Hillenbrand 

    Ein Nachruf auf Karl Hillenbrand

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