Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

Dippach: 125 Jahre „Heilig-Kreuz-Kirche“: Kirchweih in Dippach

Dippach

125 Jahre „Heilig-Kreuz-Kirche“: Kirchweih in Dippach

    • |
    • |
    Der Altarraum mit dem Renaissance-Korpus – assistiert von der Mutter Gottes Maria (links) und dem Jünger Johannes sowie dem azurblauen Chorfenster.
    Der Altarraum mit dem Renaissance-Korpus – assistiert von der Mutter Gottes Maria (links) und dem Jünger Johannes sowie dem azurblauen Chorfenster. Foto: Günther Geiling

    An diesem Wochenende blickt die Filialgemeinde Dippach auf das 125-jährige Bestehen ihrer Heilig-Kreuz-Kirche zurück und feiert damit auch ihr Kirchweihfest. Die feierliche Einweihung des Gotteshauses war nämlich am 13. Oktober 1895. Rechtzeitig zum Jubiläum wurde auch der gesamte Innenraum mit Wand- und Deckenanstrich wieder in ein festliches Kleid gebracht.

    Die ersten Aufzeichnungen über das Vorhaben eines Kirchenbaus in Dippach sind schon aus dem Jahre 1840 zu finden, wo durch Kaplan Glotz von Eltmann Sammlungen vorgenommen und später auch Stiftungen getätigt wurden. Am 3. Mai 1894 fand dann die Grundsteinlegung für die "Kapelle zu Dippach" statt. Die Baukosten sind mit 12 000 Mark beziffert, wobei die Arbeiten für die Firmen zu dieser Zeit noch öffentlich verstrichen wurden.

    Darin enthalten sind nicht die freiwillig geleisteten Fronarbeiten der Bewohner. Die Steine stammten aus den ortseigenen Steinbrüchen des Hofberges und des Hühnerberges, und das Holz für Turm und Dachgebälk wurden aus dem Gemeindewald bezogen.

    1963 Sakristei vergrößert

    Der Stolz der Dippacher über den Bau ihrer neuen Kapelle kommt auch im "Fränkischen Volksblatt" vom 31. März 1894 zum Ausdruck: "So verspricht die neue Kapelle am Fuße des grünen Steigerwaldes eine Zierde des Mainthales zu werden als kleines Pendant der viel herrlicheren, neuprojektirten Kapelle zu Ehren der Lourdes-Gottesmutter auf dem Vorsprunge des dunklen Haßgebirges bei Zeil. Gott segne diese beiden Gotteshäuser, welche des Allerhöchsten Ehre und der edlen Menschen idealen, religiösen Sinn am Ende des neunzehnten Jahrhunderts in ferne Zeiten hinaus laut verkünden."

    Die "Heilig-Kreuz-Kirche" in Dippach, die genau an der Bistumsgrenze der Erzdiözese Bamberg und des Bistums Würzburg steht. Der durch Dippach fließende Mühlbach (rechts) teilt damit die Einwohner auf verschiedene Diözesen.
    Die "Heilig-Kreuz-Kirche" in Dippach, die genau an der Bistumsgrenze der Erzdiözese Bamberg und des Bistums Würzburg steht. Der durch Dippach fließende Mühlbach (rechts) teilt damit die Einwohner auf verschiedene Diözesen. Foto: Günther Geiling

    Im Laufe der Zeit wurden immer wieder Renovierungen vorgenommen. Nach einer Renovierung 1955 wurde 1963 eine größere Sakristei angebaut. 1976/1978 erfolgte eine Außen- und Innenrenovierung und nochmals 1994 eine Renovierungsphase mit Altarweihe. Erst 1988 folgte die Eigentumsübertragung des Grund und Bodens von der politischen Gemeinde auf die Kirchengemeinde.

    Christuskorpus von 1650

    Mit einer Kostensumme von rund 14 000 Euro wurde nun für das Jubiläumsjahr 2020 der Innenraum mit Wand- und Deckenanstrich erneuert, wozu es auch kleine Zuschüsse von der Unterfränkischen Kulturstiftung (1000 Euro) und einen Zuschuss von 1350 Euro durch die Stadt Eltmann gab. Den überwiegenden Anteil in Höhe von 11 139 Euro steuerte aber die Kirchengemeinde Dippach selbst bei.

    Wer die "Heilig-Kreuz-Kirche" betritt, sieht sofort ihr Thema vor sich: Im Altarraum ragt das Kreuz vor dem Chor-Mittelfenster auf. Der edel geformte und ansprechend gefasste Renaissance-Korpus geht auf das Jahr 1650 zurück und stammt möglicherweise aus dem Inventar der alten Pfarrkirche von Eltmann.

    Die Assistenzfiguren Maria und Johannes ließ 1958 der damalige Geistliche Rat Schilling (Stadtpfarrer von 1949 bis 1970 und Ehrenbürger der Stadt Eltmann) von seinem Landsmann Georg Ruppert aus Hammelburg schnitzen. Das Chormittelfenster erhielt bei seiner Erneuerung 1958 eine azur-blaue Grundtönung, die wohl die Unendlichkeit, das Jenseits und den Himmel signalisieren soll.

    Festgottesdienst am Sonntag

    Eigentlich sollte am 13. September, dem Fest der Kreuzerhöhung, das Jubiläumsfest in einem größeren Rahmen gefeiert werden. Aber die Corona-Pandemie ließ das nicht zu. Auch am kommenden Sonntag, 11. Oktober, um 9 Uhr findet der Festgottesdienst mit Stadtpfarrer Bernhard Öchsner aus diesen genannten Gründen nebenan im Saal der alten Schule statt. Es ist aber geplant, das Jubiläum im nächsten Jahr gebührend zu feiern.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden