Seit seiner Weihe durch den Würzburger Bischof vor gut zwei Jahren hat der Kreuzweg viele Besucher gesehen. Und seit einem Jahr hat er auch einen engagierten Freundeskreis, der sich ehrenamtlich um den Erhalt des Weges, die Pflege der 14 Stationen und die Öffentlichkeitsarbeit kümmert. Unter Vorsitz von Ralf Hofmann und dessen Stellvertreterin Sandra Holzschuh kam der Freundeskreis zu seiner Hauptversammlung zusammen, um nach zwölf Monaten Bilanz zu ziehen.
Zum Vorstand gehören auch Magda Künnell, Gerhard Bühl sowie Bürgermeisterin Gertrud Bühl und Pfarrer Martin Wissel. Aus 22 Gründungsmitgliedern sind mittlerweile 51 eingetragene Mitglieder geworden. Unter ihnen ist Gerhard Hilpert, der bis zu seinem Ruhestand langjähriger Projektleiter beim Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken in Würzburg war und großen Anteil an der Schaffung von Voraussetzungen für die Errichtung des Kreuzweges hatte.
Da er nicht teilnehmen konnte, hat Hilpert ein Grußwort an die Versammlung gesendet, in dem er unter anderem mitteilt: „Es war mir ein Herzensanliegen, diesem Verein beizutreten“, heißt es darin. Der Kreuzweg von Breitbrunn sei der absolute Höhepunkt seiner beruflichen Laufbahn und ein Glücksfall, dass er das miterleben und mitgestalten durfte. „Davor standen die Idee und der Mut, solch ein Denkmal auf die Füße zu stellen. Dank der Tatkraft von Bürgermeisterin Bühl und der phantastischen Umsetzung durch die Bildhauerin Steffi Bauer haben wir ein eindrucksvolles Kunstwerk für die Gemeinde Breitbrunn geschaffen, das weit über die Grenzen von Unterfranken Beachtung findet.“ Es liege nun am Verein, äußert Hilpert, dieses Kulturdenkmal zu unterhalten, mit Leben zu erfüllen und für die Nachwelt zu erhalten.
Mit Herzblut dabei
Dass die Vereinsmitglieder ihre Arbeit mit Herzblut betreiben und dafür sorgen, dass das Interesse der Bevölkerung am Kreuzweg wach gehalten wird, spiegelten die Diskussionen der Jahresversammlung wieder. Erster Vorsitzender Hofmann stellte Änderungen der Satzung vor, die die Gemeinnützigkeit des Vereins garantieren und beim Finanzamt Zustimmung finden sollen. Über Fragen der Bepflanzung rund um einzelne Stationen wurde gesprochen, die Überarbeitung der an Station Eins ausliegenden Infoblätter angeregt und die Öffentlichkeitsarbeit besprochen, die immer wieder einen neuen Besucherkreis erschließen soll.
Kilian Zettelmeier gab Kommentare von Kreuzwegbesuchern kund, die aus seinen unzähligen Führungen sehr unterschiedlicher Gruppen stammen. „Es gibt Menschen, die den Kreuzweg allein und ohne Erläuterung gehen“, sagte er, „und es gibt andere, die mit dem Prospekt in der Hand von Station zu Station bis zur Marienkapelle gehen und genau nachlesen, was die Künstlerin mit jeder Skulptur aussagen möchte“.
Dazu gehöre auch die Bepflanzung, die ursprünglich von Kreisfachberater Guntram Ulsamer gemeinsam mit Steff Bauer konzipiert wurde. Der Verein solle bleibend darauf achten, diese getreu der Vorgabe von Bildhauerin und Gartenfachberater in Übereinstimmung mit dem Flyer zu gestalten.
Andauerndes Lob
„Immer wieder“, informierte Zettelmeier, „loben Besucher den gepflegten Zustand des Weges zu jeder Jahreszeit.“ Die Bürgermeisterin bestätigte diese Aussage aufgrund von entsprechenden Äußerungen mehrerer Amtskollegen. Wiederholt sei ihr mitgeteilt worden, der Weg spreche sehr viele Menschen in jeglicher Gemütslage an. „Das ist genau das, was die Künstlerin erreichen wollte“, meinte Bühl, „die Menschen einzubeziehen“.
Der besondere Dank des Vorstandes galt Magda Künnell, Gunda Bender und Rosl Reinwand, die sich „regelmäßig alle drei Wochen zum Arbeitseinsatz treffen, um Unkraut zu beseitigen, zu pflanzen und zu harken“. Für die Rasenpflege wurde Herbert Käb, Reinhold Strauß und Gerhard Bühl gedankt sowie Christian Geheb für die Anfertigung und Aufstellung von Sitzbänken.