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Rentweinsdorf: 70 Jahre voller Liebe und Respekt: Erika und Adolf Frembs feierten Gnadenhochzeit

Rentweinsdorf

70 Jahre voller Liebe und Respekt: Erika und Adolf Frembs feierten Gnadenhochzeit

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    Das Jubelpaar Erika und Adolf Frembs feierte sein 70-jähriges Ehejubiläum.
    Das Jubelpaar Erika und Adolf Frembs feierte sein 70-jähriges Ehejubiläum. Foto: Günther Geiling

    Ein ganz besonderer Tag stand für Erika und Adolf Frembs am Montag in Rentweinsdorf ins Haus, denn sie konnten das seltene Jubiläum der "Gnadenhochzeit" feiern und damit auf 70 Jahre voller Liebe, Respekt und gemeinsamer Erinnerungen zurückblicken. Nur wenige Paare erreichen dieses beeindruckende Jubiläum und auch an ihrem Jubeltag betonten beide, "dass wir auch heute noch alles gemeinsam machen vom Garten bis zum Kochen. Was einer nicht kann, das kann der andere".

    Adolf und Erika Frembs, geb. Schulz, wurden am 22. Mai 1953 von dem damaligen Bürgermeister Friedrich Zier standesamtlich getraut und traten dann unter Pfarrer Kurt Laacke vor den Traualtar in der Dreieinigkeitskirche. Zwei Söhne und eine Tochter, sieben Enkel sowie fünf Urenkel gratulierten. Glückwunschschreiben kamen von Ministerpräsident Markus Söder und Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, stellvertretender Landrat Oskar Ebert gratulierte namens der Landkreisbevölkerung und Bürgermeister Steffen Kropp für die Marktgemeinde.

    Echtes Rentweinsdorfer Urgewächs

    Adolf Frembs bezeichnet sich als "echtes Rentweinsdorfer Urgewächs", denn er wurde hier im Jahre 1930 geboren, ging hier zur Schule und wurde hier auch konfirmiert. Er erlernte in der Rotenhan`schen Gutsverwaltung in seinem Heimatort das Schmiedehandwerk. Im Jahre 1947 wurde er dann Mitarbeiter in der Firma Kugelfischer in Ebern, bevor er an den Standort in Eltmann wechselte, wo er von 1962 bis zu seinem Renteneintritt 1989 tätig war.

    Ehefrau Erika Frembs, geborene Schulz, kam im März 1934 in Friedenau/Wartegau zur Welt und erlebte eine schwierige Kindheit. Die Eltern betrieben eine kleine Landwirtschaft, hätten zwar in der Heimat bleiben können, hätten dann aber die polnische Staatsangehörigkeit annehmen müssen. Weil sie das Elend sahen, machten sie sich dann mit einem Fuhrwerk bei Schnee, Wind und eisigem Wetter auf die Flucht, kehrten aber noch einmal zurück. Dann seien aber die Russen einmarschiert, weswegen sie endgültig ihre Heimat verlassen haben. Dabei sei der Vater auf dem Weg in den Westen 1946 verstorben. "Das war eine furchtbare Zeit, als meine Mutter, meine Schwester und ich mit zwölf Jahren auf der Flucht waren." Der Bruder sei schon in Eichelberg gewesen, die Schwester habe bei einem Bauern Unterkunft gefunden und sie sei im Haushalt der Gastwirtschaft und Metzgerei Forster tätig gewesen.

    Damenwahl und Liebe auf den ersten Blick

    Kennengelernt haben sich beide in Rentweinsdorf beim Faschingstanz im "Herolds-Saal". Adolf schildert das erste Zusammentreffen: "Da hat es noch Damenwahl gegeben und da hat sie mich geholt. Das war Liebe auf den ersten Blick und seitdem sind wir zusammen bis zum heutigen Tag."

    1953 folgte die Hochzeit und die fand bei seinen Eltern im Wohnzimmer statt, 25 Leute waren dabei. Schon zwei Jahre später 1955/56 baute sich das Jubelpaar in der Siedlung-Süd ein Eigenheim, das sie beide bis heute bewohnen. "Mit Pickel und Schaufel mussten wir arbeiten und mit dem Schubkarren alles zur Seite fahren."  

    Adolf Frembs war beim FC Rentweinsdorf zehn Jahre Jugendleiter, war im Vorstand tätig und jahrzehntelang Platzkassier. Beim Gesangverein "Liedertafel" waren beide aktiv und er sogar 40 Jahre Vorsitzender. Dafür wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Selbstverständlich gehörte er der Freiwilligen Feuerwehr an. Besonders lag ihm in den letzten Jahrzehnten auch sein Stammtisch am Herzen und da denkt er mit Wehmut an die Pandemie. "Die Coronazeit hat hier viel zerschlagen."

    Erika näht noch gerne und eine Leidenschaft sei auch das Backen, ebenso das Lösen von Kreuzworträtseln. Ebenso pflegen sie nach Möglichkeit noch ihren Garten gemeinsam.

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