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Abschied von einem beliebten Seelsorger

Haßbergkreis

Abschied von einem beliebten Seelsorger

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    "Alles hat seine Zeit, und alle Dinge unter dem Himmel haben ihre Stunde." Diese Worte aus dem Alten Testament hatten am Sonntag einen schmerzlichen Klang in der Predigt von Pfarrer Philipp Klein. Doch der Schmerz sei auch etwas Gutes. Wer Schmerzen empfinde, habe auch eine tiefe, innere Beziehung aufgebaut. Wer Schmerz empfinde, habe wirklich geliebt.

    Im Haus des Gastes sprach dann Dekan Hartmut Gehlert Dank und Anerkennung für alles aus, was Pfarrer Klein geleistet habe. Als Prediger sei er überall gerne gesehen gewesen. Voll Dankbarkeit erwähnte er unter anderem den Religionsunterricht auch in weit entfernten Schulen (Haßfurt, Ebern, Theres) und die intensive Ökumene mit den katholischen Kollegen.

    Stellvertretender Landrat Günther Lipp sagte, der Wechsel sei für Pfarrer Klein eine neue Herausforderung. Lipp wünschte einen guten Neuanfang und "einen schönen beruflichen Sommer".

    Ein gerührter Bürgermeister

    Bürgermeister Hubert Eiring ging auf die gute Zusammenarbeit zwischen Kirche und Kommune ein. Pfarrer und Bürgermeister hätten vieles gemeinsam. Beide sprechen von einer Gemeinde. Wichtig sei für beide, dass das Wohl der Mitmenschen im Mittelpunkt der Arbeit steht, so der Bürgermeister. Die seelsorgerische Tätigkeit des Pfarrers sei in der Kirchengemeinde und in der politischen Gemeinde gut angekommen. Sichtlich gerührt wünschte Eiring sich, weiter in Kontakt mit der Pfarrfamilie zu bleiben.

    Pfarrer Klein sei immer ein Kollege gewesen, der sich Zeit genommen habe, auch über den Unterricht hinaus, betonte Werner Holzinger, Rektor der Hofheimer Hauptschule. Im Namen der Kollegschaft und der beiden Schulleitungen dankte Holzinger. Er wünschte dem Pfarrer in seinem neuen Wirkungskreis weiterhin nette Kollegen und noch liebere Schüler und Menschen, die ihn offen aufnehmen und ihm Vertrauen schenken.

    Im Auftrag der katholischen Pfarrgemeinde verabschiedete sich Kaplan Alfred Bauer. Er persönlich war für die Begegnungen mit Pfarrer Klein sehr dankbar. Seine Tipps seien für ihn ein bleibender Gewinn.

    Ökumenischer Dank

    Mit einem Lied "Der Kaffee ist schön, der Philipp mag ihn" verabschiedete sich der ökumenische Kaffee-Stammtisch von dem "Mitglied eines Geheimbundes". Gute Ratschläge hätte er immer für die Neuen parat gehabt, keiner könne ihn ersetzen. Als Dankeschön überreichte Pastoralreferentin Christine Seufert eine Ernennungsurkunde zum "Ehrengast" der ökumenischen Kaffeerunde.

    Manfred Mees, Vertrauensmann der Kirchengemeinde Friesenhausen, dankte Philipp Klein dafür, dass er ihm stets beigestanden habe. Der Schwerpunkt lag in der Vakanz-Vertretung in der Gemeinde Friesenhausen. Er freute sich auch über das Engagement, das Klein bei der Renovierung des Pfarrhauses gezeigt habe.

    Würdigung seiner Verdienste

    Gudrun Klopf vertrat den Diakonieverein Lendershausen und blickte auf die vielen Ereignisse zurück. Viele Veränderungen habe es im und am Kindergarten-Gebäude gegeben: Sanierung, Umbau und Erneuerung. Gudrun Klopf dankte für die engagierte Arbeit als Vorsitzender in diesem Verein. Grußworte für den TSV Lendershausen überbrachte Alfred Saal.

    Kirchenvorstand Christa Haas, die auch durch das Programm führte, zeigte einen Dia-Rückblick. Zu sehen waren Fotos von Veranstaltungen, die Pfarrer Klein eingeführt hat, wie zum Beispiel die Osternacht mit Osterfrühstück, die Christmette in Lendershausen und die Familien-Gottesdienste. Sie wollen diese traditionell weiterführen.

    Der erste Täufling

    Ein Höhepunkt des Nachmittags war, dass sein erster Hofheimer Täufling, Ramona Hüttl, anwesend war. Ebenso sein erstes Brautpaar, Arved und Karin Reinhart. Auch waren Vertreter aus allen Konfirmanden-Jahrgängen zur Verabschiedung gekommen.

    Kirchenvorstand Walter Schmidt blickte ebenfalls zurück. Pfarrer Klein sei im Alter von 27 Jahren mit seiner Frau Sabine nach Hofheim gekommen. Es sei kein Leichtes für einen jungen Pfarrer gewesen, drei ehemals eigenständigen Kirchengemeinden vorzustehen, doch er setzte seine ganze Kraft ein, dieser Aufgabe gerecht zu werden. Die Erhaltung der Instandsetzung der im Besitz der Kirchengemeinde befindlichen Gebäude wurde in den 20 Jahren zu einer großen Herausforderung. Bei der Bewältigung aller Aufgaben, besonders in der Gemeindearbeit, habe ihn seine Frau Sabine unterstützt.

    Musikalische Segenswünsche

    Die Veranstaltung wurde vom Posaunenchor Lendershausen umrahmt. Die Kindergottesdienst-Kinder überbrachten ein irisches Segenslied und der Kindergarten "Höhlenzauber" sang "...und bis wir uns wieder sehen, halte Gott dich fest in seiner Hand."

    Das letzte Wort gehörte Pfarrer Klein, der ein großes Dankeschön sagte für die Unterstützung, Begleitung, Gastfreundschaft und Ermunterung. Er wünschte der Gemeinde Gottes reichen Segen und schon bald einen Nachfolger, eine Nachfolgerin, ein Pfarrersehepaar. Und eine Zeit, die tatsächlich und immer in Gottes guten Händen stehe.

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