Zu einer Ortseinsicht des Aidhäuser Gemeinderates hat Bürgermeister Dieter Möhring die Mitglieder des Ratsgremiums am Samstag kurz vor der Sommerpause eingeladen.
Es stehen verschiedene Punkte auf der Projektliste der Gemeinde in den kommenden Monaten und Jahren. So ist in Rottenstein die Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses geplant. Dazu wurde von der Gemeinde ein Anwesen mit Fachwerkhaus und Scheune erworben. Das Amt für ländliche Entwicklung (AflE) fördert den Kauf mit 90 Prozent – also einem Betrag in Höhe von 30 105 Euro. Für den Abriss des Gebäudes sei ebenfalls ein 90-prozentiger Zuschuss in Höhe von 51 000 Euro in Aussicht gestellt. Diese Zusagen wurden in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates von Bürgermeister Möhring bekannt gegeben (wir berichteten), die Weichen für das Dorfgemeinschaftshaus sind nun gestellt.
Der Abriss des Wohnhauses dürfte keine Probleme bereiten ist sich Möhring sicher, da die Bausubstanz nicht erhaltenswert sei, so die erste Begutachtung durch Fachleute. Danach kann dort das neue Dorfgemeinschaftshaus errichtet werden.
Bei der Ortseinsicht wurde der unter dem Haus befindliche Gewölbekeller als erhaltungswürdig erachtet. Dies könne man aber erst bei den Abrissarbeiten des ehemaligen Einfamilienhauses genauer beurteilen, so die Einschätzung des Gemeinderates. Der Hofraum mit ehemaligem Hausgartenbereich würde sich als Parkplatz anbieten, da in der engen Anliegerstraße keine Stellflächen vorhanden seien.
Am Friedhof tut sich was
Die laufenden Sanierungsarbeiten der Dorfgemeinschaft am Friedhof in Friesenhausen waren ein weiterer Besichtigungspunkt. Eine neu gestaltete Gräberreihe und die errichtete Parkmöglichkeit für fünf bis sechs Autos wurden in Augenschein genommen. Weiter soll noch der Grüngutplatz nach vorne – direkt zur Straße – verlegt werden. Im Eckbereich des Friedhofes könnte dort ein Sammelplatz für die Entsorgung der Grüngutes eingerichtet werden.
Alternativen werden gesucht
Noch keine Entscheidung gab es für die Sanierung oder Neuerrichtung der maroden Friedhofsmauer. Eine Musterausstellung aus Betonsteinen in Bruchsteinoptik wurde begutachtet, hier liegen die Materialkosten bei rund 160 Euro pro laufenden Meter Friedhofsmauer, so der Gemeindechef. Eine Entscheidung sei darüber noch nicht möglich, es sollen dazu noch Alternativen geprüft werden, so die mehrheitliche Meinung der Ratsmitglieder vor Ort.
Die mit Beton-S-Steinen gepflasterten Wege im Friedhof von Happertshausen haben sich in den vergangenen Jahren durch Absenkungen zu einer Buckelpiste entwickelt. Gerade Senioren mit Rollator oder Gehhilfen würden sich hier schwer tun bei der Fortbewegung auf den unebenen Friedhofswegen, wurde festgestellt. Vordringlich sei die Neufassung der Pflastersteine vor der Aussegnungshalle und des Hauptganges. Schrittweise könnten dann die Pflastersteine der Seitenwege neu gesetzt werden. Hier könnte in Eigenleistung vieles erledigt werden. Auch die Erneuerung der Fundamentfassung der Grabdenkmale wurde angeregt. Es sei zuvor eine Abklärung mit Baufachleuten notwendig.
Da der Trend zu Urnenbeisetzung auch auf dem Lande immer stärker zunimmt, könnte durch bereits aufgelassene ehemalige Grabplätze die Gemeinde kostengünstig im Friedhof entlang der Einfriedungsmauer kleinere Grabstätten für Urnen-Erdbestattungen anbieten, so der Vorschlag von Harald Schneider, dem dazu Zustimmung signalisiert wurde.
Radweg wird schwere Geburt
Den Schlusspunkt setzte ein kurzer Ausflug ins Grüne zur geplanten Radwegtrasse von Happertshausen nach Aidhausen. Möhring erklärte dort die Problematik zum geplanten Radwegverlauf entlang des Wiesengrundes. Der Naturschutz hält ein Auge auf geschützte Heckenbereiche und schwierige Grundstücksverhandlungen gab es bei den Anliegern. Mit zahlreichen neuen Ideen im Notizblock beendete Bürgermeister Möhring die Ortseinsicht.