Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

Hofheim: Alexander Bergmann übernimmt Vorsitz der Hofheimer Allianz

Hofheim

Alexander Bergmann übernimmt Vorsitz der Hofheimer Allianz

    • |
    • |
    Alexander Bergmann (rechts) löst Wolfgang Borst (Dritter von rechts) als Vorsitzender der Hofheimer Allianz ab.
    Alexander Bergmann (rechts) löst Wolfgang Borst (Dritter von rechts) als Vorsitzender der Hofheimer Allianz ab. Foto: Martin Schweiger

    Einstimmig hat die Mitgliederversammlung des Hofheimer Land e.V. am Dienstag im Bürgerzentrum Hofheims Bürgermeister Alexander Bergmann (CSU) zum neuen Vorsitzenden gewählt. Damit tritt er in große Fußstapfen: Denn sein Vorgänger, Hofheims Altbürgermeister Wolfgang Borst, hat nicht nur den Grundstein gelegt, sondern eine Erfolgsgeschichte angestoßen. Knapp 400 Gebäudeleerstände wurden seitdem beseitigt. Das Hofheimer Land mit seinen sieben Kommunen – Hofheim, Riedbach, Aidhausen, Bundorf, Ermershausen, Burgpreppach und Maroldsweisach – wandelte sich von einer Wegzugs- zu einer Zuzugsregion. Der Verein gründete sich im Jahr 2013. Das I-Tüpfelchen war der Gewinn des Europäischen Dorferneuerungspreises 2020.

    Auslöser der Erfolgsstory war laut Bergmann ein Mahnwort des ehemaligen Landrats Rudolf Handwerker Mitte der 2000er Jahre: "Ihr müsst was machen. Ihr habt großen Bevölkerungsrückgang zu erwarten", hob Handwerker gegenüber Borst und dem damaligen Maroldsweisacher Bürgermeister Wilhelm Schneider damals den Zeigefinger. Seine Worte blieben nicht ungehört.

    Wilhelm Schneider, inzwischen Landrat, erinnerte sich in seiner Rede an die Anfangszeit. Maroldsweisach gehöre zwar nicht der Verwaltungsgemeinschaft Hofheim an. Doch Wolfgang Borst sei ihm als genau der richtige Mann für die Hofheimer Allianz erschienen. "Geht's dem Umland gut, dann geht’s auch Hofheim gut", sei sein Leitspruch gewesen. Das wesentliche Ziel sei die Revitalisierung der Ortskerne gewesen.

    Der ehemalige leitende Baudirektor Städtebau bei der Regierung von Unterfranken, Manfred Grüner, erinnerte sich an ein Credo von Borst: "Was nützt es, wenn im Neubaugebiet die Ratten rumlaufen", habe er ihm einmal gesagt. Er habe "viel Arbeit" mit der Hofheimer Allianz gehabt, die immer ein "verlässlicher Partner" gewesen sei. Die Hofheimer Allianz sei in Unterfranken führend unter den Allianzen, betonte Jürgen Eisentraut, Leiter des ALE ( Amt für Ländliche Entwicklung).

    Borst selbst zeigte sich überrascht von der Abschiedsfeier, von der er nichts wusste. "Es war damals eine andere Welt", erinnerte er sich an die Anfänge der Gemeindeallianz. "Wir waren damals auf einem absterbenden Ast, geprägt von Leerständen und Wegzug". Die Erfolgsgeschichte sei "nicht absehbar" gewesen. Das Hofheimer Land sei auf allen Fernsehsendern zu sehen gewesen. "Plötzlich waren wir wer", betonte Borst. 213 Referate habe er seitdem EU-weit gehalten.

    Der zweite Vorsitzende der Allianz, Maroldsweisachs Bürgermeister Wolfram Thein (SPD), bedankte sich bei Borst für seinen Einsatz und überreichte ihm den Siegerpokal des Europäischen Dorferneuerungspreises, den Borst nach rund 30 Jahren wieder nach Bayern geholt habe. "Er ist der Jäger des verlorenen Schatzes", bedankte sich Thein.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden