(ger) „Ich habe zu ihm rübergeguckt, er hat zu mir rübergeguckt und da ist es passiert: wir haben uns verliebt“. Was mit diesem Blickkontakt begann, führte zu einer dauerhaften Ehe. Am Samstag feierten Ernst Rambacher und seine Frau Apollonia, geborene Wolf, das Fest der Goldenen Hochzeit.
Wie es zu den Blicken kam? Apollonia Wolf aus Unterhohenried besuchte gerne ihre Tante in Prappach, die genau gegenüber von Ernst Rambachers Elternhaus wohnte. Dabei sah Apollonia den feschen Burschen im Haus gegenüber, der seinerseits das hübsche Mädchen erblickte. Zueinander zu kommen, war jedoch nicht so einfach. Denn die Familie von Apollonia Wolf zog 1956 nach Schwebheim. Doch Ernst Rambacher fuhr mit dem Roller zu seiner Angebeteten nach Schwebheim. Schließlich wurde am 20. September 1958 in Prappach geheiratet.
Apollonia Rambacher musste nun in der Landwirtschaft ihrer Schwiegereltern kräftig mit anpacken. Außerdem war sie als Bedienung im Gasthaus Rambacher tätig, das ihr Schwiegervaters 1958 eröffnet hatte. Im Laufe der Jahre wurden die drei Kinder Rudi, Doris und Jana geboren. Ernst Rambacher besuchte die Landwirtschaftsschule in Haßfurt und arbeitete ebenfalls auf dem Hof, zusätzlich war er von 1971 bis 1995 als Baggerfahrer bei verschiedenen Baufirmen beschäftigt.
Die Landwirtschaft wurde 1994 verpachtet. Apollonia Rambacher arbeitete von 1984 bis 2001 noch als Bedienung in Sand und hilft noch heute gelegentlich im Gasthaus Rambacher aus. Neben der Arbeit war das Leben von Ernst Rambacher geprägt von der Musik. Er war Gründungsmitglied des Musikvereins Prappach und gründete die Tanzkapelle „Trixi-Band“, die bei unzähligen Tanzveranstaltungen im Landkreis aufspielte. Dazu sang er im Männerchor des Gesangvereins 1890 Sängerlust Prappach. Er spielte beim TSV Prappach Fußball und war bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Noch heute besucht er den „Stammtisch Sterzelbacher“. Außerdem ist er Obmann der Feldgeschworenen.
Besondere Freude bereitet ihm die Arbeit im eigenen Weinberg, der ihm und seiner Frau einen guten Tropfen beschert. Apollonia Rambacher trat bei vielen Büttensitzungen auf und gehörte dem Komitee an. Sie besucht gerne die Veranstaltungen des Frauenbundes und des Seniorenkreises und kümmert sich um ihre sechs Enkelkinder.
Zum Jubeltag gratulierte der zweite Bürgermeister Karl-Heinz Eppelein im Namen der Stadt Haßfurt.