„Das dauerhafte Bestehen eines Vereins ist entscheidend von der Treue seiner Mitglieder abhängig“, hob Vorsitzender Helmut Zirnsak beim Festakt zum 65-jährigen Jubiläum des SV Rapid Ebelsbach hervor.
Zusammen mit Gründungsmitglied Otto Frank, Bürgermeister Walter Ziegler und Ehrenvorsitzendem Sigbert Mantel streifte er das Vereinsleben seit der Gründung im Jahr 1948. Langjährige Mitglieder wurden geehrt. Umrahmt wurde der der Festakt von der Rapid-Jazzdance-Companie mit Tanz- und Gesangseinlagen aus bisherigen Aufführungen und einem Preview auf anstehende.
Rapid-Vorsitzender Helmut Zirnsak gab eine Rapid-Chronik in Kurzfassung und zeigte Meilensteine der Vereinsentwicklung auf. Er erinnerte an die bisherigen Vorsitzenden und schilderte die Entwicklung vom Fußballverein zum Mehrsparten-Sportverein.
Gründungsmitglied Otto Frank berichtete aus der Anfangszeit des Vereins. Nach dem Kriege war kulturell und sportlich für die Jugend nichts geboten. In Ebelsbach gab es eine kleine katholische Jugendgruppe unter Kaplan Walter Stier, der aber für Fußball nichts übrig hatte. Gebolzt wurde in Gleisenau am Turnplatz hinter der Kirche und in Ebelsbach am „Weihrängerla“. Probleme gab es in der Nachkriegszeit und Zeit der Währungsreform vor allem mit den Fußballschuhen, erzählte Otto Frank. Weil sich nicht jeder ein Paar leisten konnte, wurden sie untereinander ausgetauscht. „Meine ersten bekam ich nach einem Jahr für 13 Mark, die ich beim Schuster Schmitt mit einer Mark pro Woche abstotterte“, erinnert sich Otto Frank. Groß geschrieben sei in dieser Zeit die Kameradschaft und Geselligkeit worden.
Bürgermeister Walter Ziegler war sportlich als Fußballer und Tennisspieler aktiv und erfolgreich. Er erzählte von seine fußballerischen Anfängen in der Jugendmannschaft, von Mitspielern und Trainern und von den Fußballspielen auf dem alten Sportplatz an den Steinwerken. Sein größter Erfolg als Fußballer war 1972 die Meisterschaft in der damaligen B-Klasse und der damit verbundene Aufstieg in die A-Klasse (jetzt Kreisliga). Später brachte sich Ziegler aktiv in die Tennisabteilung ein. Er war dort nicht nur in der ersten Herrenmannschaft erfolgreich, sondern war lange Jahre Abteilungsleiter.
Ehrenvorsitzender Sigbert Mantel berichtete über den Bau der Sportanlagen, der an der Straße Richtung Gleisenau realisiert wurde. 1975 wurde der erste Spatenstich vorgenommen, 1977 das Sportfeld und die Tennisanlage eingeweiht.
1978 wurde die neue Schießhalle in Betrieb genommen. Als damaliger Vorsitzender hatte Sigbert Mantel die zahlreichen Arbeitseinsätze koordiniert und geleitet. Mit enormer Eigenleistung sei viel Geld gespart worden, hob Mantel hervor. Ende der 80er Jahre wurden weitere Baumaßnahmen im Sportzentrum eingeleitet und fertiggestellt: Kegelbahn, Gaststätte, Jugend- und Vereinsraum, Tribünenüberdachung.