(gs) Sie kamen mit Rollstühlen und Gehhilfen ins Mehrgenerationenhaus und hatten kleine Geschenke dabei: acht Seniorinnen und die Leiterin des Altenheim- und Pflegezentrums Bayernstift, Petra Kundmüller. Dort trafen sie die Kinder der Nachmittagsbetreuung, die selbst gebackene Plätzchen für die alten Menschen dabei hatten.
Alt und Jung unterhielten sich, erzählten von ihrem Weihnachtsfest, naschten Plätzchen miteinander und hörten aufmerksam der Weihnachtsgeschichte zu. Die älteren Damen revanchierten sich bei den Kindern mit kleinen Geschenken. „Der Auftakt zu einer guten Zusammenarbeit“, stellten Petra Kundmüller und die Leiterin des Mehrgenerationenhauses, Gudrun Greger, fest.
In Zukunft sollen derartige Begegnungen öfters stattfinden. Das Haus am Marktplatz steht Senioren für ungezwungene Treffen zur Verfügung. Einfach mal eine Rast einlegen, in den ausgelegten Zeitungen blättern, einen Kaffee trinken und miteinander reden.
Gudrun Greger und Petra Kundmüller planen aber noch mehr. Die Plätzchen brachten sie auf die Idee. In der Küche im Rotkreuzhaus oder im Bayernstift könnten Jung und Alt zusammen Plätzchen oder Kuchen backen, die alten Damen von längst vergessenen Kochrezepten berichten. „Es muss nicht immer nur zu Weihnachten sein, Begegnungen soll es auch in der grauen Jahreszeit geben“, vermerkt dazu die Chefin des Pflegezentrums.
Und in der Tat häufen sich um die Weihnachtszeit in den Altenheimen die Aktivitäten von außerhalb. Von Januar bis Frühjahr ist dann für die alten Menschen eine graue Zeit angesagt. Dies wollen Gudrun Greger und Petra Kundmüller ändern. Gudrun Greger: „Kleinere Gruppen von Senioren können auch mal unsere Krabbelgruppen besuchen. Ich habe festgestellt, dass die Augen der Omas richtig glänzen, wenn sie die Kleinen sehen.“
Auch ein Besuch zum Frühstück im Mehrgenerationenhaus soll es geben. Kooperation könnte aber auch bedeuten, dass sich die Mitarbeiter und Pflegekräfte der verschiedenen Institutionen im Mehrgenerationenhaus zu einem gezwungenen Stammtisch oder zu Kursen wie Klangtherapie oder Entspannung treffen könnten. Die beiden engagierten Leiterinnen wollen gemäß dem Leitbild des Projektes das Haus mit viel Leben aller Generationen füllen.