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Goßmannsdorf: Alte Schule Goßmannsdorf: Eine Stätte der Begegnung und Kommunikation

Goßmannsdorf

Alte Schule Goßmannsdorf: Eine Stätte der Begegnung und Kommunikation

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    Einen symbolischen Schlüssel für das sanierte Gemeinschaftshaus übergab Architekt Sebastian Pollach (links) an Bürgermeister Wolfgang Borst und 3. Bürgermeisterin Julitta Ott.
    Einen symbolischen Schlüssel für das sanierte Gemeinschaftshaus übergab Architekt Sebastian Pollach (links) an Bürgermeister Wolfgang Borst und 3. Bürgermeisterin Julitta Ott. Foto: Martin Schweiger

    Im Jahr 1768 wurde die Alte Schule mit Lehrerwohnhaus in Goßmannsdorf erbaut. Der Fürstbischof bewilligte damals 200 Gulden für den Bau, der später als Rathaus, Bücherei, Sparkassenfiliale und Vereinsheim diente.

    253 Jahre später erstrahlt das historische Gebäude in neuem Glanz, dank einer Investition, die die Kosten für den damaligen Neubau fast lächerlich erscheinen lassen: 1,3 Millionen Euro investierte die Stadt Hofheim in das Gebäude. Die staatliche Förderquote lag bei 90 Prozent. Am Samstag konnte das neue Dorfgemeinschaftshaus nach acht Jahren Plan- und Umbauzeit nun eingeweiht werden.

    Ein Vorzeigeobjekt für die gesamte Region 

    "Dies ist ein Tag der Freude", sagte Hofheims Bürgermeister Wolfgang Borst in seinem Grußwort. Er bedankte sich bei allen am Bau Beteiligten und besonders bei der "Haupttriebfeder" Burkard Mantel, der in diesem Jahr verstorben ist. Borst bezeichnete das Projekt als "Vorzeigeobjekt" und empfahl den Goßmannsdorfern: "Nutzt dieses Gebäude und die Chancen, die sich daraus ergeben."

    Die Alte Schule in Goßmannsdorf wurde saniert und zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut.
    Die Alte Schule in Goßmannsdorf wurde saniert und zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut. Foto: Martin Schweiger

    Jürgen Eisentraut, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung, freute sich, dass "ein neuer Treffpunkt für Jung und Alt" entstanden ist. Der sehr hohe Fördersatz von 90 Prozent konnte gewährt werden, da die Stadt Hofheim die Voraussetzung für die Förderinitiative "Innen statt Außen" erfülle, sagte Eisentraut. Seit 40 Jahren gibt es das Bayerische Dorferneuerungsprogramm. In Unterfranken finden derzeit 245 Dorferneuerungen in zirka 330 Ortschaften statt.

    Bislang 42 Millionen Euro für den Landkreis Haßberge

    Im Landkreis Haßberge wurden von 77 Dorferneuerungen bereits 36 abgeschlossen. 460 Millionen Euro wurden in Unterfranken seit 1982 in den Dorferneuerungen investiert. Davon waren 230 Millionen Euro Zuschüsse. Auf den Landkreis Haßberge entfielen Investitionen von 84 Millionen bei Zuschüssen in Höhe von 42 Millionen Euro.

    Hell und freundlich präsentieren sich die neu gestalteten Innenräume.
    Hell und freundlich präsentieren sich die neu gestalteten Innenräume. Foto: Martin Schweiger

    Landtagsabgeordneter Steffen Vogel bezeichnete die Hofheimer Allianz als "Taktgeber in Bayern". In einer Zeit, in der immer mehr Gastwirtschaften schließen, sei das Geld für das Dorfgemeinschaftshaus in Goßmannsdorf gut angelegt.

    Landrat Wilhelm Schneider freute sich darüber, dass der 680-Einwohner-Ort Goßmannsdorf nun "eine Stätte der Begegnung und Kommunikation" erhält. Der barrierefreie Treffpunkt biete viele Angebote – vom Bürgerbüro über eine Dorfbibliothek bis hin zu Jugend- und Musikproberäumen. Durch ihre Eigenleistung hätten die Bürger Kosten zwischen 60 000 und 800 00 Euro eingespart.

    Architekt: Helfer waren zu jeder Drecksarbeit bereit

    Dies bestätigte Architekt Sebastian Pollach. In keiner anderen Kommune habe er sein solches Bürgerengagement erlebt. Das Gebäude musste komplett entkernt werden. Die Helfer hätten "jede Drecksarbeit mitgemacht".

    Landrat Wilhelm Schneider übergab das Wappen des Landkreises an Projektleiter Alois Dietz, Bürgermeister Wolfgang Borst und 3. Bürgermeisterin Julitta Ott (von links).
    Landrat Wilhelm Schneider übergab das Wappen des Landkreises an Projektleiter Alois Dietz, Bürgermeister Wolfgang Borst und 3. Bürgermeisterin Julitta Ott (von links). Foto: Martin Schweiger

    Laut Projektleiter Alois Dietz waren insgesamt 56 Bauhelfer im Einsatz. 26 von ihnen hätten mehr als zehn Stunden freiwillige Arbeiten geleistet, etliche auch weit über 100 Stunden. Der Jüngste war 14, der Älteste 82 Jahre alt.

    Pastoralreferentin Agnes Donhauser und Prädikant Helmut Endreß segneten das Gebäude, bevor es bei Bratwürsten und Kaffee und Kuchen zum gemütlichen Teil überging.

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