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HAßFURT: Altenpflege zwischen Erfüllung und Ernüchterung

HAßFURT

Altenpflege zwischen Erfüllung und Ernüchterung

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    Der „We-Care-Slam” in der kleinen Stadthalle in Haßfurt erweckte Aufmerksamkeit für die Pflegesituation. Die angehenden Pflegefachkräfte hatten Gedichte und Texte zum Thema Pflege verfasst, Sketche eingeübt (im Bild) und Lieder gesungen, um ihr persönliches Licht auf die Pflege zu werfen.
    Der „We-Care-Slam” in der kleinen Stadthalle in Haßfurt erweckte Aufmerksamkeit für die Pflegesituation. Die angehenden Pflegefachkräfte hatten Gedichte und Texte zum Thema Pflege verfasst, Sketche eingeübt (im Bild) und Lieder gesungen, um ihr persönliches Licht auf die Pflege zu werfen. Foto: Foto: Christiane Reuther

    „Wer schreitet so spät durch Flur und Gang? Es ist der Pfleger, der kaum noch kann“ – in Anlehnung an Goethes Ballade „Erlkönig“ startete am Dienstag in der kleinen Stadthalle in Haßfurt der „We-Care-Slam“, der sich mit dem Thema Pflege auseinandersetzte. Die Berufsfachschulen für Altenpflege und Altenpflegehilfe der Caritas Schulen in Hofheim organisierten die Veranstaltung.

    Angeregt vom „Care-Slam“ in Berlin und durch einen Beitrag in der ZDF-Satiresendung „Die Anstalt“, stellten die Auszubildenden der aktuellen BFA 13 die Befindlichkeit einer Pflegekraft vor. Von den insgesamt 100 Schülern waren 25 vor und hinter den Kulissen in das Programm eingebunden, wie Matthias Beck, einer der Lehrkräfte und Regisseur des Abends, erklärte. Die Frauen und Männer hatten Gedichte und Texte zum Thema Pflege verfasst, Sketche eingeübt und Lieder geprobt, um ihr persönliches Licht auf die Pflege zu werfen. Die Aufführung galt als Ausbildungsabschluss zur examinierten Fachkraft. Sie solle keinesfalls als Kritik an der Arbeit in den Pflegeeinrichtungen gesehen werden und diene vielmehr dazu, Aufmerksamkeit zu erwecken und die Pflege in die Diskussion zu bringen, wie Schulleiter Siegmund Klug in seiner Begrüßung versicherte.

    Inhaltlich nahmen die Akteure kritisch, eindringlich, motiviert und unverfälscht Stellung dazu, wie sie sich die Pflege vorstellen. Das eineinhalbstündige Programm war durchzogen von ernsthaften, fundierten und ehrlichen, teils auch mit Humor vorgetragenen Beiträgen.

    Wobei auch Ernüchterung durchklang, wie etwa bei dem Beitrag von Lea Ritter, die auf „Ausbildungsängste“ einging oder bei der Szene „Klos mit Soß'“, dargeboten von Barbara Betz und Christian Sauer, die die emotionale Seite eines Pflegers darstellten. Ein Sketch mit dem Thema „Rationalisierung in der Pflege“ oder der „Pflege-Stomp“ wiesen auf den Pflegenotstand hin. Im Lied „Am Ende der Straße steht mein Pflegeheim“, sahen Katja Pfaff und Clarissa Gehring im Traum ihr Pflegeheim.

    Es sei den Auszubildenden nicht leicht gefallen, auf der Bühne zu stehen, wie sie dem zahlreich erschienenen Publikum erklärten. „Weil jeder einmal Menschen braucht, die einem zur Seite stehen, darum stehen wir hier“, bekannten die Pflegeschüler abschließend und wurden mit lang anhaltendem Applaus für ihre Darbietungen belohnt.

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