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FRIESENHAUSEN: Amors Pfeil traf am Bratwurstgrill

FRIESENHAUSEN

Amors Pfeil traf am Bratwurstgrill

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    60 Jahre gehen Franz und Paula Weinmann gemeinsam durch die Höhen und Tiefen des Lebens. Zur Diamantenen Hochzeit gratulierten Landrat Oskar Ebert und Bürgermeisterin Claudia Röhner.
    60 Jahre gehen Franz und Paula Weinmann gemeinsam durch die Höhen und Tiefen des Lebens. Zur Diamantenen Hochzeit gratulierten Landrat Oskar Ebert und Bürgermeisterin Claudia Röhner. Foto: Foto: Gudrun Klopf

    Seit sechs Jahrzehnten gehen Franz und Paula Weinmann gemeinsam durch die Höhen und Tiefen des Lebens. Am 4. September 1959 gaben sie sich vor dem Standesamt das Ja-Wort, zwei Tage später wurden sie in der katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt in Friesenhausen von Pfarrer Josef Hörnig getraut.

    Franz Weinmann landete im Mai 1946 mit seinen Eltern und drei Geschwistern nach der Vertreibung aus Obersandau im Kreis Marienbad im Schloss in Friesenhausen.

    Bevor er in Hofheim den Beruf des Schreiners erlernte, arbeitete Franz Weinmann drei Jahre auf dem Gutshof in Friesenhausen. Doch die Zeiten waren hart und Arbeit rar. Nach seiner Entlassung radelte Weinmann von Friesenhausen nach Stuttgart, um sich bei der Firma Bosch zu bewerben. „Ich wollte nicht, wie viele andere damals, in den Bergbau im Ruhrpott.“ Zum Glück sei er in Stuttgart sofort genommen worden.

    Ein paar Jahre später fand Weinmann bei der Firma „Riedel Bau“ in Schweinfurt eine Anstellung, wo er bis zur Rente blieb.

    Paula Schuhmann war 1942 mit ihrer Familie von Rothenbach bei Lohr nach Friesenhausen gezogen, wo sie sich mit ihren sechs Geschwistern rasch einlebte. Nach der Schulzeit arbeitete Paula Schuhmann im Labor der Molkerei in Lendershausen.

    Kennengelernt haben sich die beiden Anfang der 50-er Jahre auf einem Fest in Friesenhausen. Dort bot Paula dem jungen Franz ihre Hilfe beim Bratwurstbraten an. Der gemeinsamen Arbeit folgte das Vergnügen: Am Abend schwangen die beiden zusammen das Tanzbein und fanden Gefallen aneinander. Geheiratet wurde aber erst sieben Jahre später. „Die Umstände waren damals einfach schwierig und wir hatten kein Geld.“

    Hausbau in Friesenhausen

    Nach der Hochzeit kam das junge Paar zunächst bei den Eltern der Braut unter. 1960 kam Sohn Berthold zur Welt, die Zwillinge Christine und Ulrike folgten 1963.

    Viel Eigenleistung steckte Franz Weinmann in den Bau des eigenen Hauses, das der jungen Familie ab 1963 in Friesenhausen ein Zuhause bot. „Wir wurden gut im Ort aufgenommen“, erinnern sich beide an ihre Jugendzeit. Franz Weinmann trat mit 18 Jahren dem Sportverein bei, wo er bis heute Mitglied ist. „Fußball habe ich nicht gespielt, aber beim Theater habe ich mitgemacht.“

    Engagiert war der Jubilar außerdem bei der Feuerwehr, dem Obst- und Gartenbauverein und über zwei Legislaturperioden im Gemeinderat. Paula Weinmann hatte mit drei Kindern, einem großen Garten und der Aufzucht von Geflügel und Schweinen alle Hände voll zu tun. Auch viele Jacken, Pullover und Strümpfe entstanden unter ihren geschickten Strickfingern.

    Franz Weinmann ist seit vielen Jahren mit Leidenschaft Imker. „Das Imkern habe ich schon in der Schule gelernt“, sagt er.

    Zum Ehejubiläum gratulierten auch der stellvertretende Landrat Oskar Ebert und 2. Bürgermeisterin Claudia Röhner. Gefeiert wird im Kreise der Familie, zu der inzwischen auch drei Enkel und eine Urenkelin gehören. (gkl)

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