Das hatte sich der Mann wohl anders vorgestellt, als er beschloss, in einem Freizeit- und Fitnessstudio etwas für seine Gesundheit tun zu wollen. Sich an den Geräten körperlich ertüchtigen und dann vielleicht noch ein entspannender Gang in die Sauna, so hatte es der Mann geplant, als er mit den Betreibern einen langfristigen Vertrag schloss. Doch nun gibt es ein Problem: Das Studio scheint in die Jahre zu kommen, wirkt immer ungepflegter und schmuddeliger. Seine Frage, die er der Redaktion dieser Zeitung stellt, lautet: „Gibt es denn da keine Behörde, die zuständig ist und über solche Einrichtungen eine Aufsicht führt?“
Der Fitness-Freund hat auch Fotos von den Zuständen im Freizeitzentrum gemacht. Große, schon schwarz gewordene Wasserflecken an der Decke sind zu sehen, schwarze Fugen zwischen den Kacheln der Dusche. Auf den Sauna-Boxen liegt dick der Staub und deren Elektroinstallation scheint wenig fachmännisch gemacht zu sein. Auch an den Fitnessgeräten will der Mann gefährliche Defekte durch Verschleiß ausgemacht haben. Ein Anruf beim Landratsamt Haßberge habe ergeben, so berichtet der Mann, dass man sich dort als nicht zuständig betrachtet.
„Wir haben hier tatsächlich keine generelle Aufsichtspflicht“, bekräftigt die Sprecherin des Landratsamtes in Haßfurt, Monika Göhr. Denn die Freizeit- und Fitnesscenter im Landkreis seien durchweg private Einrichtungen, von den Bädern der Kommunen und des Landkreises mal abgesehen.
Für Defekte beispielsweise an den Solarien wäre die Gewerbeaufsicht zuständig. Und wenn in einem Fitnesscenter ein Getränkeausschank und Lebensmittelverkauf angegliedert wäre, kontrolliere das Gesundheitsamt diese auch regelmäßig. Im Gegensatz zu den öffentlichen Bädern würden die privaten Studios vom Landratsamt allerdings nicht kontrolliert was die allgemeine Hygiene in den sanitären Einrichtungen, Saunen oder die generelle Sauberkeit in Haus und Garten betreffe.
Monika Göhrs abschließender Tipp an unzufriedene Kunden von Fitnesscentern: „Einfach nicht mehr hingehen.“