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AIDHAUSEN: An der „Roten Marter“ brennen ständig Kerzen

AIDHAUSEN

An der „Roten Marter“ brennen ständig Kerzen

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    (mim)   Seit „unvordenklicher Zeit“, so schrieb der Aidhäuser Pfarrer Georg Weimer im Jahr 1888 an den Würzburger Bischof, stehe im Urleswald zwischen Aidhausen, Humprechtshausen und Kerbfeld ein Bildstock, die „Rote Marter“. Dieser Bildstock war aus Holz und wurde im Jahr des Schreibens durch einen aus Steinersetzt, der 100 Jahre später, 1988, renoviert wurde. Die hölzerne Relieftafel des ursprünglichen Marterls, die die Vierzehn Nothelfer zeigt, ist erhalten. „Ich komme sehr oft hierher“, sagt Oskar Schüßler aus Aidhausen über sein schönstes Fleckchen, „vor allem wegen der Ruhe.“ Hier habe er das Gefühl, die Last des Alltags abladen und loslassen zu können. Im Bildstock aus rotem Sandstein brennen ständig Kerzen und zeigen, dass dieser Ort regelmäßig von Gläubigen aufgesucht wird – zum stillen Gebet, wohl auch, wie Oskar Schüßler, zum Innehalten und Durchschnaufen. Einmal im Jahr füllt sich die Wegkreuzung im Wald, an der der Bildstock steht, mit Menschen, wenn die Katholiken aus den Urlesgemeinden sternförmig zur „Roten Marter“ pilgern. Der Name Flurbezeichnung „Rote Marter“ soll von einer Opferstätte im Wald bei Reichmannshausen herrühren, wo Germanen einst das Blut von Opfertieren vergossen. Der Sage nach soll in der Nähe der „Roten Marter“ ein ungehobener Schatz in der Erde schlummern. Der Bildstock ist – neben vier weiteren Bildstöcken, einem Brunnenhäusle und einer Nepomuk-Figur – Teil eines Rundwanderwegs. Dieser siebeneinhalb Kilometer lange Rundweg beginnt in Aidhausen in der Nähe der Festhalle, ist größtenteils geschottert und für Fußgänger und Radfahrer geeignet. Auf ihm findet man bequem zur „Roten Marter“, von der aus es auch nur drei Kilometer bis zum Ellertshäuser See sind. Wo ist Ihr „schönstes Fleckchen“? Teilen Sie es uns mit per E-Mail an red.hofheim@mainpost.de oder unter  (0 95 23) 92 21 33. Die bisher veröffentlichten Teile unserer Serie „Mein schönstes Fleckchen“ finden Sie im Internet unter www.bote-vom-hassgau.de.
    (mim) Seit „unvordenklicher Zeit“, so schrieb der Aidhäuser Pfarrer Georg Weimer im Jahr 1888 an den Würzburger Bischof, stehe im Urleswald zwischen Aidhausen, Humprechtshausen und Kerbfeld ein Bildstock, die „Rote Marter“. Dieser Bildstock war aus Holz und wurde im Jahr des Schreibens durch einen aus Steinersetzt, der 100 Jahre später, 1988, renoviert wurde. Die hölzerne Relieftafel des ursprünglichen Marterls, die die Vierzehn Nothelfer zeigt, ist erhalten. „Ich komme sehr oft hierher“, sagt Oskar Schüßler aus Aidhausen über sein schönstes Fleckchen, „vor allem wegen der Ruhe.“ Hier habe er das Gefühl, die Last des Alltags abladen und loslassen zu können. Im Bildstock aus rotem Sandstein brennen ständig Kerzen und zeigen, dass dieser Ort regelmäßig von Gläubigen aufgesucht wird – zum stillen Gebet, wohl auch, wie Oskar Schüßler, zum Innehalten und Durchschnaufen. Einmal im Jahr füllt sich die Wegkreuzung im Wald, an der der Bildstock steht, mit Menschen, wenn die Katholiken aus den Urlesgemeinden sternförmig zur „Roten Marter“ pilgern. Der Name Flurbezeichnung „Rote Marter“ soll von einer Opferstätte im Wald bei Reichmannshausen herrühren, wo Germanen einst das Blut von Opfertieren vergossen. Der Sage nach soll in der Nähe der „Roten Marter“ ein ungehobener Schatz in der Erde schlummern. Der Bildstock ist – neben vier weiteren Bildstöcken, einem Brunnenhäusle und einer Nepomuk-Figur – Teil eines Rundwanderwegs. Dieser siebeneinhalb Kilometer lange Rundweg beginnt in Aidhausen in der Nähe der Festhalle, ist größtenteils geschottert und für Fußgänger und Radfahrer geeignet. Auf ihm findet man bequem zur „Roten Marter“, von der aus es auch nur drei Kilometer bis zum Ellertshäuser See sind. Wo ist Ihr „schönstes Fleckchen“? Teilen Sie es uns mit per E-Mail an red.hofheim@mainpost.de oder unter (0 95 23) 92 21 33. Die bisher veröffentlichten Teile unserer Serie „Mein schönstes Fleckchen“ finden Sie im Internet unter www.bote-vom-hassgau.de. Foto: Foto: Michael Mösslein

    Seit „unvordenklicher Zeit“, so schrieb der Aidhäuser Pfarrer Georg Weimer im Jahr 1888 an den Würzburger Bischof, stehe im Urleswald zwischen Aidhausen, Humprechtshausen und Kerbfeld ein Bildstock, die „Rote Marter“. Dieser Bildstock war aus Holz und wurde im Jahr des Schreibens durch einen aus Steinersetzt, der 100 Jahre später, 1988, renoviert wurde. Die hölzerne Relieftafel des ursprünglichen Marterls, die die Vierzehn Nothelfer zeigt, ist erhalten.

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