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HAßFURT: An Spannung kaum zu überbieten

HAßFURT

An Spannung kaum zu überbieten

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    „Stillgestanden“, heißt es im Zeltlager in Ödön von Horváths Roman „Jugend ohne Gott“. Die 12. Klasse der Haßfurter Waldorfschule präsentierte eine Bühnenversion des Werks aus dem Jahr 1937.
    „Stillgestanden“, heißt es im Zeltlager in Ödön von Horváths Roman „Jugend ohne Gott“. Die 12. Klasse der Haßfurter Waldorfschule präsentierte eine Bühnenversion des Werks aus dem Jahr 1937. Foto: Foto: Elke Englert

    Die 12. Klasse der Freien Waldorfschule in den Mainauen suchte die Herausforderung mit einer Bühnenversion des Romans „Jugend ohne Gott“ von Ödön von Horvath. Mit beeindruckenden Szenen, Dialogen und Lichteffekten zogen die jugendlichen Schauspieler die Zuschauer in ihren Bann.

    „Jugend ohne Gott“ vom österreich-ungarischen Schriftsteller Ödön von Horváth aus dem Jahr 1937 spielt in der Zeit des beginnenden Nationalsozialismus. Eine Lehrerin, gespielt von Florentine von Moller, die dem Regime der Nazis kritisch gegenübersteht, muss mit ihrer Schulklasse auf Veranlassung der Aufsichtsbehörde in ein Zeltlager fahren. Dort behandelt sie ein Feldwebel (Paul Neubert), als wären sie beim Militär. Nach der Ermordung einer Schülerin überschlagen sich die Ereignisse.

    Recht und Unrecht

    Das Stück zeigt eine Gruppe junger Menschen und deren Entwicklung in einer Zeit, in der durch Propaganda versucht wurde, die Massen gleichzuschalten. Dazu gehörte die Lehrerin, die im Ersten Weltkrieg ihren Glauben verlor. Diese zweifelt an Gott, der Härte und Grausamkeit in der Welt zulässt. Doch beginnt sie langsam zu schwanken, denn nach dem Mord und der unrechtmäßigen Verurteilung des Schülers Zacharias Zimmermann (Jann Tjorben Jung), beginnt sie, die Wahrheit zu suchen. Durch den Selbstmord des wahren Täters Thomas Thiel (Martin Moritzen) sucht sie nach Recht und Gerechtigkeit und erfährt durch den Glauben an Gott, dass er die Wahrheit ist.

    Die Schüler der Waldorfschule, die nicht nur ihre Rollen spielten, sondern sich dafür hingaben, stellten das Jahr 1938 in einer schauspielerischen Art und Weise da, die an Spannung kaum zu überbieten war. Dazu passten die Lichteffekte, die jede Szene besonders beleuchteten und die Zuschauerschar erschaudern ließen.

    Mit dem Stück hatten die Schüler zusammen mit Regisseur Christian Schwaderer die Herausforderung gesucht und diese „perfekt gemeistert“, wie das Publikum am Ende mit ihrem großen Beifall befand.

    Die Akteure vor und hinter der Bühne waren Florentine von Moller, Paul Neubert, Roberta Zühlke, Jann Tjorben Jung, Michelle Artes, Martin Moritzen, Sophia Voskanian, Sophia Zwönitzer, Paulina Zehender, Elias Glauch, Luzie Heidenreich, Phillip Kühne, Luisa Eißing, Jannik Jilke, Maria Nagel, Julia Fuchs, Annika Schurig, Nia Bauer, Joachim Hoppe und Nicole Reifschneider sowie Christian Schwaderer (Regisseur), Kira Rother (Bühnenbild), Clara Hofmann (Maske) und Konrad Scheuering (Licht). Als Statisten waren Hugo Vogentanz, Mattis Neubert und Heidi Beyer dabei, dazu kamen viele Arbeitsgruppen, die hinter der Bühne agierten.

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