Ihr 90. Wiegenfest konnte Anna Zeiß, geborene Gocker, aus Obersteinbach am Montag im Kreis ihrer Familie und Verwandten begehen. Die gebürtige Knetzgauerin erblickte am 28. Dezember 1925 das Licht der Welt.
Sie verbrachte nicht nur die Kindheit in ihrem Heimatort Knetzgau, sondern lebte dort bis zum Jahr 2007. Seit acht Jahren wohnt sie nun bei Sohn Reinhold Gocker und Schwiegertochter Rita in Obersteinbach.
Mit 24 Jahren heiratete sie im Jahr 1949 Kilian Zeiß. Er war vorher mit ihrer Schwester Katharina verheiratet gewesen, die aber bereits im Alter von nur 32 Jahren starb. Kilian Zeiß brachte vier Kinder mit in die Ehe, um die sich Anna Zeiß nun kümmern musste. Ihr Mann starb allerdings schon mit 45 Jahren 1954 an Lungenkrebs.
Die 90-jährige Jubilarin musste schon als Kind und dann als Jugendliche während des Krieges hart in der Landwirtschaft mitarbeiten. Später war die alleinstehende Witwe siebeneinhalb Jahre lang bei der Elektrofirma Telefunken in der Produktion tätig. Danach war sie noch vier Jahre lang bei der Lederfabrik Schenk in Knetzgau beschäftigt, bis zu ihrem 60. Lebensjahr.
Wegen eines Schlaganfalles, den sie 1985 erlitt, konnte sie danach keine Berufstätigkeit mehr ausüben und ging in Rente. Seit dem Jahr 2007 verbringt sie ihren Lebensabend nun bei ihrem Sohn Reinhold Gocker und Schwiegertochter Rita.
Die 90-jährige Jubilarin ist geistig noch sehr rüstig und bei guter Gesundheit. Ihre Lieblingsbeschäftigung bei schönem Wetter ist das Spazierengehen. Auch Zeitunglesen und Fernsehen gehören für sie täglich dazu.
Zu ihrem 90. Wiegenfest gratulierten Anna Zeiß ihre Kinder Reinhold und Isolde mit Ehepartnern, die drei Enkel Manuel, Ramona und Andre sowie die zwei Urenkel Leonie und Finn. Die Glückwünsche des Landkreises Hassberge überbrachte mit einem Geschenk der stellvertretende Landrat Oskar Ebert. Im Namen der Gemeinde Rauhenebrach gratulierte Bürgermeister Matthias Bäuerlein und übergab ein Geschenk. Die Glück- und Segenswünsche der Pfarreiengemeinschaft „Heilig Geist Rauhenebrach“ sowie ein Glückwunschschreiben von Bischof Friedhelm Hofmann aus Würzburg überbrachte Diakon Erich Müller.