Anfang 2020 hat Staatsministerin Michaela Kaniber das Gebiet Knetzberge-Böhlgrund zum Naturwald erklärt. Nun haben die Arbeiten an einem Entwicklungskonzept für diesen im bayernweiten Vergleich mit 850 Hektar recht großen Naturwald begonnen. Das berichtet das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt in einer Pressemitteilung, der folgender Text entnommen ist.
Im ersten Schritt verschafften sich die Bayerische Staatsforsten, vertreten durch den Forstbetrieb Ebrach, sowie die Unternehmenszentrale in Regensburg, und die Bayerische Forstverwaltung, vertreten durch das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt, sowie das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vor Ort im Naturwald einen thematischen Überblick. Die Ausweisung der Naturwälder verfolgt drei Ziele: sie leisten einen Beitrag zum Erhalt und zur Verbesserung der Biodiversität, machen Wildnis für die Bürger erlebbar und dienen der Waldforschung zu Folgen des Klimawandels. Allein aufgrund seiner Größe aber auch der reichen Abwechslung in Landschaftsbild und Waldzusammensetzung sowie den weit zurück reichenden historischen Wurzeln ergibt sich ein reicher Strauß an Arbeitsthemen, um die genannten drei Ziele zu erreichen.
In der Auftaktbesprechung wurde unter Einbindung der örtlich verantwortlichen Försterinnen und Förster erarbeitet, welche Themen speziell im hiesigen Naturwald gegeben sind und welche Partner außerhalb des Forstbereiches zu diesen Themen mit einzubinden sind. Im ersten Schritt werden nun die Erschließungssituation des Gebietes geprüft und die waldnaturschutzfachlichen Aspekte zusammengetragen. Zu möglichen Forschungsvorhaben fand auch ein erstes Gespräch statt.
Strukturell kann das Naturwald-Entwicklungskonzept Knetzberge - Böhlgrund aufbauen auf einem Pilotprojekt im Irtenberger-Wald bei Würzburg. Dort wird das bayernweit erste Naturwald-Entwicklungskonzept noch in diesem Monat der Öffentlichkeit vorgestellt.