„Angesichts von Katastrophen, Kriegen und Hungersnöten sehnen sich viele danach, dass Gott sich zeigt und bemerkbar macht“, sagte Pfarrer Sieghard Sapper in seiner Predigt am Dreikönigstag in der Christuskirche.
Mit Epiphanias feiere man den Tag der Erscheinung des Herrn. Gott zeige sich in der Bibel durch das Wort. Doch in einer Zeit, die auf Bilder mehr Wert lege als auf Worte, falle das Hören schwer. „Glaube ist kein Schlaraffenland, in dem man Vertrauen zu Gott von den Bäumen pflücken kann“, forderte Sapper auf, immer wieder aufs Neue von Gott rufen zu lassen und seine Gnade zu empfangen.
Im Anschluss an den Gottesdienst lud die evangelische Kirchengemeinde Hofheim-Lendershausen-Eichelsdorf zum Neujahrsempfang in das Gemeindehaus ein. Pfarrer Sapper dankte allen ehrenamtlichen Helfern für ihr Engagement. Manche seien das ganze Jahr über aktiv, andere wieder stünden seien auf Zuruf stets zur Mithilfe bereit. Wie bei der Neugestaltung des Eingangsbereiches zur Sankt Laurentiuskirche in Lendershausen oder bei der Entfernung einer Hecke in Hofheim, zählte der Geistliche einige Einsätze auf.
Mit Präsenten dankte er besonders langjährigen Helfern: Helmut Endres erhielt vor 25 Jahren seine Ernennungsurkunde zum Lektorendienst; seit einigen Jahren ist er zudem im gesamten Dekanat als Prädikant tätig.
Seit 25 Jahren ist Gudrun Geier die Seele des Mesnerdienstes in Eichelsdorf. Sie leitet die Konfirmanden zum Mesnerdienst an und engagiert sich als Kirchenpflegerin.
Als Hausmeister betreut Walter Schmidt seit 20 Jahren das Gemeindehaus, pflegt die Außenanlagen und übernahm vor kurzem zusätzlich den Mesnerdienst in der Christuskirche.
Andrea Schamberger wurde für 15 Jahre Lektorendienst in der Kirchengemeinde geehrt.
In seiner Funktion als Kirchenvorstand bedankte sich Walter Schmidt bei Jürgen Hellfeier aus Hofheim, der seit 2010 als Kirchenpfleger für die Finanzen der Kirchengemeinde zuständig ist.
Das neue Jahr stehe ganz im Zeichen des Reformators Martin Luther, der vor 500 Jahren seine 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg schlug, sagte Sapper in seinem Ausblick. Zum vierten Male lädt die Kirchengemeinde zum Pilgern auf Luthers Spuren ein – zum Abschluss der Tour führt der Weg im Lutherjahr nach Wittenberg.
Für die folgenden Jahre wartete Sapper bereits mit einer neuen Pilgeridee auf: Etappen auf dem Lutherweg, mit dem Ziel 2021 in Worms anzukommen. 1521 verteidigte Luther seine Lehre auf dem Wormser Reichstag.
Beim diesjährigen Gemeindefest wolle man Essen „wie zu Luthers Zeiten“ anbieten. Am 31. Oktober stehe eine evangelische Pilgerfahrt auf den Spuren Luthers auf dem Amtsbotenweg von Coburg über Altenstein und Königsberg bis nach Rügheim an.