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Stettfeld: Stettfeld: Mehrere Kaufinteressenten für Pfarrhaus und Pfarrscheune

Stettfeld

Stettfeld: Mehrere Kaufinteressenten für Pfarrhaus und Pfarrscheune

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    Blick auf die Stettfelder Kirche mit der alten Pfarrscheune, die zu einem Gemeindezentrum umgebaut werden könnte.
    Blick auf die Stettfelder Kirche mit der alten Pfarrscheune, die zu einem Gemeindezentrum umgebaut werden könnte. Foto: Günther Geiling

    Die zukünftige Entwicklung der Gemeinde Stettfeld zog sich wie ein roter Faden durch die Beratungen des Gemeinderates. Während die eine Seite meinte, mit dem Kindergarten, der Pfarrscheune und einem neuen Baugebiet habe man schon 3,5 Millionen Euro zu finanzieren, forderte die andere Seite eine nachhaltige Gemeindebedarfsplanung, in die alle Investitionen der nächsten zehn Jahre aufgenommen werden müssten. Damit will man nun bis zur Sitzung des Finanzausschusses und der Aufstellung des Haushaltsplanes 2021 warten.

    Erste Grundsatzentscheidung war, das Neubaugebiet „Brunnwiese II“ anzugehen. Bürgermeister Alfons Hartlieb (CSU) führte aus, dass die Gemeinde im Moment keine Bauplätze zu verkaufen habe. Für Brunnwiese II gebe es den Entwurf eines Bebauungsplans aus dem Jahr 2001 mit 75 Parzellen, es fehle allerdings die Ausführungsplanung. Ein Vorteil sei, "dass wir hier keine Ausgleichsflächen mehr bereitstellen müssen“, so Hartlieb.

    Udo Busch (CSU) ist auch für ein neues Baugebiet, „aber dieses finde ich schlecht. Wir sollten lieber am Lehrerwohnhaus, dort am Hang und darüber Flächen erschließen, denn jeder will sonnige Baugrundstücke“. Jürgen Amend (DG) befürchtet genau dort erheblichen Lärm von der Autobahn und hält „Brunnwiese II“ für das beste Baugebiet Stettfelds. „Wir müssen in diesen sauren Apfel beißen, um Leute herzubekommen. Das ist ein Zukunftsprojekt.“ Peter Frankenstein (CSU) plädierte dafür, erst einmal im Ort nach Plätzen zu suchen, denn dort wären 30 bis 40 Bauplätze frei. „Wir brauchen etwas mit Perspektive, um Bauwerber zu uns zu locken“, meinte Matthias Kuhn (DG). Bei zwei Gegenstimmen wurde beschlossen, die Planungen für „Brunnwiese II“ anzugehen.

    Verwaltung erkundigt sich nach Fördermitteln für Gemeindebedarfsplanung

    Die Dorfgemeinschaft (DG) hatte den Auftrag gestellt, eine nachhaltige Gemeindebedarfsplanung durch einen Ortsplaner aufzustellen. Er soll eine sinnvolle Entwicklung der Flächennutzung aufzeigen und die in Zukunft möglichen Gemeindeimmobilien einbeziehen. Diana Galefske (DG) sagte: „Wir wollen damit auch einmal das große Ganze angehen." Die DG habe dazu eine Umfrage bei den Bürgern gemacht. Die Umsetzung der Projekte müsse nicht sofort geschehen. Man könnte die Reihenfolge festlegen und sie nach und nach abarbeiten. Die Vorschläge reichten von Jugendraum über Vereinsheim, VHS-Räume, Pfarrhaus und Gewerbegebiet bis zu Baugebiet.

    Bürgermeister Alfons Hartlieb sprach von „viel Gerede und wenig gesagt“. Er habe schon vor fünf Jahren angeregt, sich Gedanken über die weitere Verwendung der Schule zu machen. Es gibt aber gewisse Sachen, die im Vordergrund stünden. "Da sind wir schon allein bei Kindergarten, Pfarrscheune und Baugebiet bei 3,5 Millionen Euro. Wir sollten deswegen keine Luftschlösser bauen und Begehrlichkeiten wecken, die wir nicht erfüllen können.“ Die Verwaltung soll aber klären, ob es Fördermittel für eine solche Planung gebe.

    Räte signalisieren Interesse am Kauf des Pfarrhauses und der Pfarrscheune

    Als eines der Zukunftsprojekte könnte sich für die Gemeinde das Areal von Pfarrhaus und Pfarrscheune darstellen. Bürgermeister Alfons Hartlieb sprach von der „letzten verbliebenen Fläche in der Ortschaft, wo wir etwas realisieren können“. Er berichtete von einem Gespräch mit Pfarrer Mathias Rusin, dass die Kirche das Grundstück mit Pfarrhaus und Pfarrscheune verkaufen würde. Es gebe es einen privaten Interessenten, aber auch die Gemeinde käme infrage.

    Es entwickelte sich eine rege Diskussion, die darauf hinauslief, dass sich eigentlich alle wünschten, dass die Gemeinde das ganze Areal mit den unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden übernehmen sollte. Es wäre die einzige Chance das Pfarrhaus als prägend für das Ortsensemble zu erhalten, so Matthias Kuhn (DG). „Da sollen wir lieber die Schule mit Lehrerwohnhaus abstoßen, denn es macht nur Sinn das Ganze zu übernehmen, wenn es zu einem Dorfzentrum werden soll“, beurteilte Udo Busch (CSU) die Situation. Dem schloss sich auch Doris Simon (CSU) an, während Stephanie Pfister (SPD) vorschlug, erst einmal abzuwarten, bis der Verkehrswert feststehe. Der Bürgermeister wurde jedoch beauftragt, der Kirche das Interesse der Gemeinde zu signalisieren.

    Zum idyllischen Ensemble mit Rathaus und Kirche in Stettfeld zählt auch das Pfarrhaus (rechts), das die Kirche verkaufen will.
    Zum idyllischen Ensemble mit Rathaus und Kirche in Stettfeld zählt auch das Pfarrhaus (rechts), das die Kirche verkaufen will. Foto: Günther Geiling
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