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SULZBACH: Aus dem Tigerle soll mal ein Großer werden

SULZBACH

Aus dem Tigerle soll mal ein Großer werden

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    Dreieinhalb Monate ist das „Tigerle“ alt, wie Herbert de Larott den Zuwachs in seiner Menagerie liebevoll bezeichnet. Eigentlich heißt das „Tigerle“ Magic und soll einmal ein großer Star in der Illusionsschau des Monsieur de Larott werden. Dort verschwinden Leoparden, verwandeln sich in einen schwarzen Puma oder gar in einen dicken, feisten Hasen. Mit dem Hasen soll allerdings Schluss sein, sein Bühnenleben ist begrenzt.

    Magic soll die Nachfolge des guten alten Zeus, des schwarzen Panters, antreten, der schon 21 Jahre zusammen mit Herbert de Larott auf der Bühne steht. Allerdings ist der Tiger erst dreieinhalb Monate alt, kam als Flaschenkind auf Mallorca zu den de Larotts. Dort hatte das Künstlerpaar zusammen mit seinen Tieren die Gäste eines Freizeitparks in der Sommersaison mit täglichen Illusionen unterhalten.

    Das kleine Tiger-Mädchen, das als Flaschenkind kam, war zunächst jedoch ein Sorgenkind. Epileptische Anfälle schüttelten die kleine Raubkatze, doch eine Augsburger Tierklinik fand geeignete Medikamente, um den Tiger zu behandeln. Jetzt ist der Pflegefall, der täglich seine Pillen schlucken muss, den de Larotts so ans Herz gewachsen, dass sie ihn nicht mehr hergeben werden.

    Und warum heißt der Tiger Magic? Herbert de Larott lacht mit verschmitztem Wiener Charme: „Meine Schau läuft unter Panter-Magic-Show, da war es doch nahe liegend, das Tigerle Magic zu nennen.“

    Für seine Lebensgefährtin Birgit ging übrigens mit dem Tiger ein Lebenstraum in Erfüllung. Die Dresdnerin hatte schon als Kind Tiger zu ihren Lieblingstieren erkoren. Nachdem die Sommersaison für die de Larotts nicht so glücklich verlief (Herbert Larott fiel von der Leiter, eine Schleiereule kurz vor der Bühnenreife entfleuchte auf Nimmerwiedersehen und der Besuch im Freizeitpark ließ nach) fand das Jahr doch noch ein gutes Ende. Der Zauberer de Larott wurde zum 25. Goldenen Circus-Festival nach Rom eingeladen.

    Direkt von Mallorca ging es zu dem einwöchigen Festival. Neben der Gage gab es für die de Larotts einen dritten Preis für ihre Schau von der internationalen Jury. Nach dem Auftritt vor einigen Jahren in „Stars der Manege“ war dies der zweite Ritterschlag in der Berufskarriere des Illusionisten. „Jetzt fehlt mir nur noch Monte Carlo“, gibt sich Herbert de Larott selbstbewusst.

    Kaum daheim in Sulzbach, gingen die de Larotts gleich wieder auf Tournee. Seit 18. Dezember treten sie täglich zweimal im Bonner Weihnachts-Zirkus auf. Überhaupt sieht der Zauberer seine Zukunft im Zirkus. Vertraglich ist er noch einen Sommer lang im Freizeitpark in Mallorca gebunden, dann soll es auf die Reise gehen. Nach der Rückkehr aus Bonn will das Künstlerpaar in Sulzbach noch etwas Ruhe finden und mit Magic auch mal spazieren gehen. Dann soll der Rest der Winterpause genutzt werden, um zwei neue Illusionsnummern einzustudieren. Klar, dass Tigerin Magic zusammen mit Partnerin Birgit eine große Rolle spielt.

    Nur so viel sei verraten: Ein Käfig mit einem Tiger wird dann in einen Glaskasten mit einer hübschen blonden Frau verwandelt.

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