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EBELSBACH/ELTMANN: Außergewöhnliche Zeitreise in die Welt des Rock'n Roll

EBELSBACH/ELTMANN

Außergewöhnliche Zeitreise in die Welt des Rock'n Roll

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    Die Rockabilly-Szene feierte am Wochenende in Ebelsbach und Eltmann mit internationalen Bands, die mit einzigartigen Rhythm & Blues das Publikum in ultimative Schwingungen versetzte.

    „Hey, get rhythm when you get the blues, come on get rhythm when you get the blues…”, mit diesem Songtext schaffte der legendäre Johnny Cash in den letzten Jahrzehnten immer wieder, die Tanzfläche in den Ausnahmezustand zu verwandeln.

    Dieses Erlebnis herrschte auch am Wochenende beim „Get Rhythm – Go Wild“ ausnahmslos. Am Freitag und am Samstag machten weithin bekannte Bands und DJs die Bühne und Tanzfläche unsicher. Ein treibender Kontrabass harmonierte mit einer bissigen Gitarre, unterstützt vom wuchtigen Schlagzeug, veredelt mit einem druckvollen Gesang – das gilt als „Rockabilly“, als moderner Rock'n Roll.

    Den Start machte die Pre-Party in der voll besetzten Musikkneipe in Eltmann. Für das perfekte Warm-Up stimmten die Hamburger DJs Wieland und Oldrebel wie auch das DJ-Duo B.F.A.M. (Brothers From Another Mother) aus Hamburg und Amsterdam das Publikum mit originalen Sieben-Zoll-Schallplatten die Tanzfläche ein.

    Die Band „Carolina & her Rhythm Rockets“ aus Kirchlauter verzauberte mit Songs aus ihrem aktuellen Album wie auch mit neuen Songs. Carolina trumpfte mit ihrer gewaltigen Stimme besonders auf. „Marcel Bontempi“ und Ira Lee aus Kassel fegten das letzte Staubkörnchen von der Musikkneipe weg. Es wurde bis zur letzten Energiereserve getanzt, es schien, als ob der „Horst“ aus allen Nähten platzen würde.

    Luiza Paul (19) aus Sand hört normalerweise alles aus den Charts, war aber „sehr neugierig auf die Livemusik“ aus der Welt des Rockabilly: „Es ist einfach grandios, wie die Bands mit ihrer selbst gemachten Musik das Publikum zum Tanzen anstecken. Die Stimme von „Carolina & her Rhythm Rockets“ fand ich absolut einzigartig.“

    Nicht nur die Musik begeisterte Luiza mit Wow-Effekten, auch die Kunst der authentischen Tanzbewegungen brachte sie zum Staunen. Der „Rhythm Rockets“-Gitarrist Sebastian Rottmann hat sich nach seinem Auftritt sehr gefreut, weil „so viele Menschen den Weg nach Eltmann gefunden haben.“ Beim letzten Gig ließ er es sich nicht nehmen, sich beim Publikum auf der Tanzfläche mit Soloeinlagen zu bedanken.

    Der Katalane Marcel Bontempi ist nicht nur ein Musikkünstler, sondern auch ein studierter Grafiker: „Ich bin sehr dankbar für das großartige Event.“ Marcel Bontempi schwärmt auch von der fränkischen Spezialität, dem Schäuferla: „Am besten schmeckt es mit Schlenkerla Rauchbier.“ Sein Auto hat Marcel mit ein paar Litern schwerer gemacht.

    Das Hauptevent im Ebelsbacher Bürgersaal steigerte sich noch einmal zum Vorabend, der Saal schien nahezu zu explodieren. Angesagte DJs (DJ Little Boy Blue aus Zürich und das DJ-Duo B.F.A.M) und vor allem die hochkarätigen Bands katapultierten mit ihrem Sound und Style das tanzwütige Publikum in die Vergangenheit.

    Oder man hatte das Gefühl, die Musikkünstler reisten aus der Vergangenheit in die Zukunft nach Ebelsbach. Eine Musik, die einfach nur verzaubert, ein allerfeinster Klang zum Verlieben.

    Für den ersten Schritt in die musikalische Explosion sorgte die Sängerin „Miss Lily Moe“ aus der Schweiz. Sie war vor ihrem Auftritt ungewohnt „aufgeregt, ich wollte fast sterben. Ich dachte nur, meine Nerven machen das nicht mit.“ Der Grund dafür war, dass Lilly musikalische Unterstützung von „Nico Duportal“ und seiner Band aus Frankreich bekam. „Der Auftritt war dann absolut wahnsinnig, schon beim allerersten Takt hat sich alles gelöst, es hat alles gepasst.“ Sie verführte den Bürgersaal unter anderem mit Songs aus ihrem Album „Tell me all about“ und „Never let me go“ wie auch mit „Mama he treats your daughter mean“ von Ruth Brown von 1953.

    Weiter ging es mit der Band von „Charlie Hightone“ aus Spanien, der als der spanische König von Rockabilly gilt. Seine verrückte und wilde Bühnenshow mit amerikanischen und spanischen Songs beschallte nicht nur die ungeheuren Resonanzkörper im Bürgersaal, auch die Nadel von der Richterskala musste einen Schwung abbekommen haben.

    Die Stimmung heizte sich immer weiter auf, als „Nico Duportal“ aus Frankreich mit seinem außergewöhnlichen Gesang und Klang aus seiner Gitarre mit seiner Band die Visitenkarte abgab.

    Der absolute Höhepunkt war die Band „The Hi-Boys“ aus Australien. Mit ihrem exklusiven Deutschlandauftritt in Ebelsbach packten die Jungs ein breites Spektrum aus Rock'n Roll und eine explosive Mischung aus eigenen Klängen aus dem Gepäck und brachten das Publikum zum pausenlosen Swing und Twist. Der bebende Bürgersaal bot eine unbeschreibliche Atmosphäre, das Gebäude schien dank der temporeichen musikalischen Extraklasse nahezu zu explodieren. Frontsänger und Gitarrist Scotty aus der Region Sunshine Coast in der Nähe von Brisbane ist von Deutschland „total begeistert, ein wunderbares Land mit wunderbaren Menschen.“

    Wer hätte nicht gedacht, dass auch ihm und seinen Bandmitgliedern „das fränkische Bier am besten schmeckt, dafür gibt es keinen weltweiten Vergleich, einfach lecker.“ Die Band hat in den nächsten Tagen Auftritte in Belgien und Holland, danach geht es weiter in die USA nach Los Angeles, um bei ihrer Plattenlabel „Wild Records“ Lieder aufzunehmen.

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