(gh) Grenzen besitzen die widersprüchliche Eigenschaft, zu trennen und gleichzeitig zu verbinden. Besonders deutlich wird dies an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. In einer Wanderausstellung der Bayerischen Vermessungsverwaltung (BVV) wird die bewegte Geschichte mit den Ereignissen und auch manchen Kuriositäten, die sich im Laufe der Jahrhunderte an dieser Grenze zugetragen haben, mittels vielfältiger Karten und Geodaten erzählt und anschaulich präsentiert. Darüber hinaus laden viele historische Exponate und Dokumente aus den Archiven der Bayerischen Vermessungsverwaltung zum Besuch der Ausstellung ein: „Eine sächsische Insel in Bayern – die Enklave Königsberg“. Die Enklave Königsberg gehörte von 1826 bis 1920 zum Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha. Zurückgehend auf vertragliche Bestimmungen vom 16. Juli 1807 wurde die Enklave, wie in der „Übersichtskarte vom Königreich Bayern” zu sehen, abgegrenzt. 1920 kam durch Volksabstimmung der Freistaat Coburg zusammen mit der Enklave Königsberg und weiteren Enklaven zu Bayern. Auf diesem Ausschnitt aus der „Übersichtskarte vom Königreiche Bayern“ von Adrian von Riedl (1805) ist der Grenzverlauf vor der Abstimmung 1920 rot markiert. Die violette Linie markiert den Grenzverlauf nach der Abstimmung. Die Ausstellung „Grenzen trennen – Grenzen verbinden: 20 Jahre Wiedervereinigung“ ist vom 2. bis 29. Mai im Rathaussaal Königsberg zu sehen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 16 Uhr. Weitere Informationen zur Wanderausstellung unter
KÖNIGSBERG