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Oberschwappach: Ausstellung von Rainer Nepita wendet sich der Pflanzenschrift zu

Oberschwappach

Ausstellung von Rainer Nepita wendet sich der Pflanzenschrift zu

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    Rainer Nepita ist ein Pionier in der bildenden Kunst, der sich der Natur und besonders den Pflanzen zugewendet hat.
    Rainer Nepita ist ein Pionier in der bildenden Kunst, der sich der Natur und besonders den Pflanzen zugewendet hat. Foto: Christiane Reuther

    Rainer Nepita ist ein Pionier in der bildenden Kunst, der sich der Natur und besonders den Pflanzen zugewendet hat. 50 Zeichnungen, Bilder, Grafiken und Fotografien der letzten sechs Jahre stellt der Künstler momentan in den Räumen von Schloss Oberschwappach aus. Die Vernissage am Samstagabend erhielt von Kunstinteressierten große Anerkennung.

    Der im Raum Schweinfurt geborene und am Fuße des Schwarzwaldes lebende Rainer Nepita hat einen besonderen Bezug zum Steigerwald. Er fühlt sich als Freund des in Eschenau lebenden Künstlers Herman de Vries und ist wie dieser inhaltlich an die Region und besonders an die Natur des Steigerwaldes gebunden, was sich auch in einigen seiner Ausstellungsstücke widerspiegelt.

    Individuell, identisch und wahr

    Die Ausstellung ist als Jubiläumsausstellung zum 70. Geburtstag von Rainer Nepita entstanden, den dieser im Herbst feiert. Der Künstler zeichnet Blätter von Wildpflanzen aus der Bodenvegetation. Sowohl in der Landschaft als auch in Städten, Alltagsvegetation und Pionierpflanzen. Die Blattformen erscheinen dem Künstler, als wären sie Buchstaben eines Alphabets, mit dem die Pflanzenschrift geschrieben ist. "Jede dieser Formen ist, so wie sie ist, richtig, schön, individuell, identisch und wahr", sagt der Künstler.

    Die Sammlung von Blattformen bezeichnet der Künstler als Pflanzenalphabet.
    Die Sammlung von Blattformen bezeichnet der Künstler als Pflanzenalphabet. Foto: Christiane Reuther

    Diese lebendige Form bezeichnet Nepita als Basis seiner Arbeit. Seiner Meinung nach gäbe es ohne Pflanzen Menschen und alle anderen Atmenden nicht, die alle Lebewesen auf dieser Erde nähren. Den Künstler fasziniert dabei deren Vielfalt, Schönheit, Lebensenergie, ihre Kraft und Vielgestalt sowie ihre Wahrheit des Lebendigen. Aus den Zeichnungen der Blätter verwendet Rainer Nepita Elemente, woraus die Pflanzenschrift entsteht.

    Keine Nachahmung der Natur, sondern eigenständige Formensprache

    In seiner Laudatio bezeichnete Galerist Egon Stumpf Rainer Nepita als einen künstlerischen Begleiter der Natur. Der Künstler stehe laut Stumpf für Ausdauer und Verlässlichkeit, er kontere die moderne Gesellschaft, die nur für Momente Begeisterung entwickle und stets nach neuen Reizen suche. Bei der Betrachtung der Werke des Künstlers stehe für Stumpf nicht die Nachahmung der Natur, sondern eine eigenständige kulturelle Formensprache, die sich nachempfindbar aus den Ursprüngen der Naturformen entwickelt habe.

    Knetzgaus Bürgermeister Stefan Paulus gab zu bedenken, dass es für kleinere Kommunen angesichts der klammen finanziellen Lage immer schwieriger sei, Kulturarbeit aufrechtzuerhalten. Seiner Meinung nach würde es deshalb mehr finanzielle Beteiligung von Firmen, Privatpersonen und Stiftungen benötigen, sonst sei zu befürchten, dass Kultur zum Privileg der Städte werden könnte.

    Die Ausstellung ist bis 27. Oktober sonn- und feiertags von 14 bis 17 Uhr geöffnet sowie nach telefonischer Anmeldung unter Tel.: (09527) 810501.

    Der Künstler Rainer Nepita (zweiter von links) stellt im Schloss Oberschwappach Kunstwerke zum Thema "Pflanzenschrift" aus. Darüber freuen sich Bürgermeister Stefan Paulus, Eleonore Schmidts-Stumpf und Egon Stumpf (von links).
    Der Künstler Rainer Nepita (zweiter von links) stellt im Schloss Oberschwappach Kunstwerke zum Thema "Pflanzenschrift" aus. Darüber freuen sich Bürgermeister Stefan Paulus, Eleonore Schmidts-Stumpf und Egon Stumpf (von links). Foto: Christiane Reuther
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