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Bamberg: Bamberger Naturschutzpreis geht an "Fridays for Future"

Bamberg

Bamberger Naturschutzpreis geht an "Fridays for Future"

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    Stellvertretend für die ganze Bamberger Fridays-for-Future-Gruppe nahmen (von links) Maren Fröhlich, Marie Dresen, Lotta Fröhlich und Ben Siebauer den Bamberger Naturschutzpreis entgegen. Überreicht wurde er von Christine Hertrich, Geschäftsführerin und Martin Bücker, Vorsitzender des Bund Naturschutz Bamberg, sowie Tom Konopka, Regionalreferent des Bund Naturschutz in Bayern.
    Stellvertretend für die ganze Bamberger Fridays-for-Future-Gruppe nahmen (von links) Maren Fröhlich, Marie Dresen, Lotta Fröhlich und Ben Siebauer den Bamberger Naturschutzpreis entgegen. Überreicht wurde er von Christine Hertrich, Geschäftsführerin und Martin Bücker, Vorsitzender des Bund Naturschutz Bamberg, sowie Tom Konopka, Regionalreferent des Bund Naturschutz in Bayern. Foto: Claudia Heitz

    "Ohne euch wird es nicht gehen!", rief Tom Konopka vom Bund Naturschutz (BN) den Aktiven von "Fridays for Future" (FFF) bei der Verleihung des 15. Bamberger Naturschutzpreises am Mittwoch in der Kulturfabrik Kufa zu. Die Gruppe habe in den vergangenen Jahren deutlich gemacht, wie dringend sich etwas in Sachen Klimaschutz tun müsse, heißt es in einer Pressemitteilung der BN-Kreisgruppe Bamberg.

    Mit "gigantisch viel Aufwand und persönlichem Einsatz" habe sich die FFF-Bewegung zur "größten Motivationstruppe unserer Zeit" entwickelt, die allen Hoffnung macht. Damit sprach er besonders die Älteren an, die sich teilweise schon seit Jahrzehnten im Bund Naturschutz für Klimapolitik engagieren.

    Über 20 Demonstrationen

    Dass "Fridays for Future" eine "Bewegung mit Durchschlagskraft und Breitenwirkung" sei, habe sie in den vergangenen zweieinhalb Jahren auch in Bamberg bewiesen. So gelang es ihr am Freitag vor der Bundestagswahl, erneut 1200 Leute auf die Straße zu bringen, um alle Parteien zu mehr Engagement im Klimaschutz aufzufordern.

    Der lose Zusammenschluss junger Menschen, die dem Beispiel Greta Thunbergs folgen, bewirke in Bamberg und in der Region eine neue Aufmerksamkeit für die brennendsten Themen des 21. Jahrhunderts. Dies gelang seit dem ersten Treffen der Jugendlichen Anfang 2019 mit über 20 Demos, zwei Klimacamps, dem Anstoßen eines Bamberger Klimaschutzbündnisses, Social-Media-Aktivitäten und vielem mehr. "All das ringt uns gehörigen Respekt ab und verdient größte Anerkennung", so Tom Konopka in seiner Laudatio.

    Preise statt Verweise

    In treffenden und bewegenden Worten, bedankte sich Ben Siebauer, der von Anfang an in der Bamberger FFF-Gruppe aktiv ist, für die Auszeichnung und Anerkennung. Mit viel Humor zeigte er in seiner Rede auf, was es für ihn heißt, Teil von FFF zu sein. Seine Einstiegsfrage ("Vor zwei Jahren haben wir für das, was wir tun, Verweise bekommen. Heute bekommen wir einen Preis. Ziel erreicht?") konnte er jedoch nicht mit ja beantworten.

    Vielmehr forderte er dazu auf, die Klimakrise tatsächlich als die komplexeste Krise unserer Zeit zu begreifen und die Hoffnung auf Änderung nicht aufzugeben. Nur gemeinsam und verbunden könnten wir unseren Zielen entgegengehen. Von sich selbst und seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern sagte er: "Uns erfüllt, was wir tun." Sein offenes Auftreten und seine schwungvolle Rede geben tatsächlich Anlass, positiv zu bleiben.

    Klimaschutz vor Ort

    Jonas Glüsenkamp, Zweiter Bürgermeister der Stadt Bamberg, ging in seinem Grußwort an die Mitgliederversammlung des BN Bamberg, in deren Rahmen die Preisverleihung stattfand, ebenfalls auf die Herausforderungen der Klimakrise ein. Er betonte, wie wichtig dabei auch Veränderungen seien, die vor Ort umgesetzt werden können, und forderte alle Anwesenden auf, dran zu bleiben und gemeinsam Dinge in der Stadt zu bewegen.

    Dass der BN Bamberg dran bleibt, wurde in den Berichten über Projekte und Aktivitäten des Umweltverbandes deutlich. Zweiter Vorsitzender Erich Spranger verwies auf die Kampagne, mit der im Vorfeld der Bundestagswahl dem Thema Klimaschutz mehr Aufmerksamkeit in der Region verschafft werden sollte. Unter anderem verteilten Ehrenamtliche dazu eine Sonderausgabe des Mitgliedermagazins an über 40 000 Haushalt in Bamberg Stadt und Land.

    Konkret wurde in der Projektwerkstatt "Vom Acker auf den Teller" erlebt, wie erfüllend klimafreundliches Handeln sein kann. Lokal und ökologisch erzeugtes, frisches Gemüse spart Transportkosten, reduziert den Energieverbrauch und schmeckt auch noch besonders gut. Zahlreiche Führungen und Infoveranstaltungen rund um Solawi, Selbsterntegärten und urban gardening fanden statt. In Ackerwerkstätten konnten Kinder selbst Beete bearbeiten und Gemüse anbauen.

    Mit diesen und vielen anderen Aktivitäten und Projekten setzt der BN Bamberg sich für Klimaschutz, den Erhalt der biologischen Vielfalt und unserer Lebensgrundlagen ein, heißt es in der Pressemitteilung. Dafür sei er nach dieser Mitgliederversammlung weiterhin bestens aufgestellt.

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