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Stettfeld: Baugebiet "Brunnwiese": Warten auf Käufer

Stettfeld

Baugebiet "Brunnwiese": Warten auf Käufer

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    Das Baugebiet "Brunnwiese" ist mit allen Einrichtungen und Begleitgrün versehen, so dass sofort mit dem Bauen begonnen werden kann.
    Das Baugebiet "Brunnwiese" ist mit allen Einrichtungen und Begleitgrün versehen, so dass sofort mit dem Bauen begonnen werden kann. Foto: Günther Geiling

    "Wir sind in nächster Zeit daran gehalten, nur die absolut notwendigen Investitionen zu machen, um die dauernde Leistungsfähigkeit der Gemeinde nicht zu überlasten. Uns fehlen in diesem Jahr 600 000 Euro in der freien Finanzspanne. Wir werden schon jetzt um größere Kreditaufnahmen nicht herumkommen." Diesen Ausblick gab Bürgermeister Alfons Hartlieb bei der Bürgerversammlung in der "alten Schule", zu der mehr als 80 Interessierte gekommen waren.

    Hartlieb ging auf das Jahr 2023 ein, in dem die Gewerbesteuereinnahmen mit 613.000 Euro einen Hochpunkt erreichten und auch die Schlüsselzuweisungen mit 429.999 Euro. "Auf der einen Seite können wir stolz sein, dass wir in der Steuerkraft im Landkreis an zweiter Stelle liegen. Wir haben auch enorm investiert." Das wirke sich versetzt im Haushaltsplan aus. Schon in diesem Jahr sinke die Gewerbesteuer um 113.000 Euro. Und bei den Schlüsselzuweisungen müsse man von einem Rückgang von 210.000 Euro ausgehen.

    Dazu komme auf der Ausgabenseite, dass die Kreisumlage von 610.000 Euro auf 843.000 Euro steige, die VG-Umlage eine historische Größe von 256.000 Euro erreiche und auch für den Schulverband 51.000 Euro mehr anfielen. Bei der Entwicklung der Verschuldung liege man mit 714.000 Euro und knapp 600 Euro pro Kopf zwar noch einigermaßen günstig, aber es gelte, einige Punkte im Haushalt und bei den Investitionen zu beachten. Dabei erinnerte er an den Umbau des alten Pfarrhauses zu einem Hort mit 550.000 Euro sowie die Sanierung und den Anbau am Kindergarten mit 2,6 Millionen Euro, zu denen man eine Förderung von 1,2 Millionen Euro erwarte. Allerdings müsse die Gemeinde dann immer noch 1,4 Millionen Euro aufbringen. Im Jahre 2026 soll der Kindergarten dann fertig sein.

    Preisentwicklung überraschte

    Weitere Maßnahmen mit 350.000 Euro stünden in der Kläranlage an, wo im 22. Betriebsjahr einige Teile verschlissen seien. Außerdem müsse man die Entwicklung des neuen Baugebietes "Brunnwiese" im Kopf haben, in das die Gemeinde 2,5 Millionen Euro investiert habe. Hier sei man von der Finanzkrise und Preisentwicklung auf dem Bau überrascht worden. "Wir hatten hier 34 Interessenten für die 28 Bauplätze. Fünf wurden von den Grundstücksbesitzern behalten und wir hatten auf 10 bis 15 Verkäufe gehofft. Es blieben auch fünf Reservierungen, aber derzeit geht die Nachfrage gegen Null. Das außerhalb des Haushaltes finanzierte Darlehen müssen wir aber nach fünf Jahren ablösen, der Verkauf von Bauplätzen wäre wichtig."

    In seinem Ausblick erwähnte der Bürgermeister die Anschaffung eines neuen Feuerwehrautos mit 350.000 Euro. Der Plan, die Pfarrscheune zu einem Dorfzentrum zu machen, oder die Gestaltung des Dorfsees müssten aber auf die Warteliste, weil es in den nächsten Jahren im Haushalt enger werde. 

    Dann ging Bürgermeister Alfons Hartlieb auf die Energiesituation und den angedachten Bau von Windrädern auf dem Gemeindegebiet von Stettfeld ein. Nach den bisherigen Vorausplanungen wäre in diesem Bereich eine Erzeugung von 13 500 MW möglich. Die Gemeinde könne auf eine Pacht von 60.000 bis 70.000 Euro kommen. Pro Windrad würden etwa 1,5 Hektar Gelände benötigt. Wenn möglicherweise bis zu sechs Windräder gebaut würden, wären rund zehn Hektar notwendig. Das wären rund zwei Prozent vom Gemeindewald, der 452 Hektar groß sei. Hartlieb: "Mit der Zustimmung zu den Vorranggebieten hat die Gemeinde einen ersten Schritt unternommen, aber es ist damit noch keine weitere Entscheidung getroffen, ob Windräder kommen, wie viel Windräder errichtet werden sollen und wo sie zu stehen kommen."

    Bei Bürgern nachfragen

    Werner Rümer meinte, dass der Landkreis seine Quote schon erfüllt habe und nicht das Maximum erhalten müsse. Andere erkundigten sich nach notwendigen Ausgleichsflächen. Und es kam auch die Frage, warum man bei diesem Thema nicht die Bürger frage, was mit Beifall aufgenommen wurde. Bürgermeister Hartlieb verwies darauf, dass nicht er für einen Bürgerentscheid zuständig sei, sondern dieser in die Zuständigkeit des Gemeinderates oder auch den Bürgern falle. Er gab aber zu bedenken, "dass jeder Bürger Strom braucht und wir mithelfen können, dass wir in unseren Gemeinden und im Landkreis Strom erzeugen und über ein Regionalwerk vielleicht zu günstigeren Strompreisen kommen".

    Es gab auch noch weitere Anregungen von den Bürgern. Bernhard Zettelmeier sprach den Weg an der Bahnlinie an, wo zumindest die größten Schäden ausgebessert werden sollten für die Radfahrer. Ebenso wurde nach dem Aushang der Protokolle der Sitzungen des Gemeinderates gefragt. Außerdem interessierte die Auswirkung der Grundsteuerreform.

    Möglichst im Mai soll der Umzug des Kindergartens in die alte Schule erfolgen, damit hier mit der Sanierung und dem Anbau an den Kindergarten begonnen werden kann.
    Möglichst im Mai soll der Umzug des Kindergartens in die alte Schule erfolgen, damit hier mit der Sanierung und dem Anbau an den Kindergarten begonnen werden kann. Foto: Günther Geiling
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