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HASSFURT: Baugebiet mit 92 Grundstücken

HASSFURT

Baugebiet mit 92 Grundstücken

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    Neue Baugebiet: Bis auf 90 Meter rückt die Stadt Haßfurt mit ihrem neuen Baugebiet „Am Osterfeld – Teil 2“ an Wülflingen heran.
    Neue Baugebiet: Bis auf 90 Meter rückt die Stadt Haßfurt mit ihrem neuen Baugebiet „Am Osterfeld – Teil 2“ an Wülflingen heran. Foto: Foto: Ulrike Langer

    Wie erwartet hat sich der Stadtrat für die Ausweisung eines neuen Baugebiets „Am Osterfeld -–Teil 2“ in Haßfurt ausgesprochen und dafür den Flächennutzungsplan geändert und einen Bebauungsplan aufgestellt.

    Bürgermeister Rudi Eck erinnerte zuvor nochmals daran, dass dieses Baugebiet „sicher keine Überraschung“ sein könne, da man schon seit der Aufstellung des Bebauungsplans für den Gewerbepark an der B 26 im Jahr 2009 nach einem weiteren Baugebiet für die vielen Bauwilligen gesucht habe. Dabei seien mehrere Alternativen (wir berichteten) geprüft worden.

    Die Öffentlichkeit frühzeitiger zu informieren, sei nicht möglich gewesen, da die Stadt vor der Ausweisung des Baugebiets erst im Besitz sämtlicher Flächen hätte sein müssen. Weil sich nun keine der möglichen Bauplätze mehr in privater Hand befänden, werde man auch keine Probleme haben, diese den Bauwilligen anzubieten.

    „Wir kämpfen damit auch nicht gegen den Landkreis“, betonte Eck. „Vielmehr versuchen wir, uns gegen Schweinfurt und Bamberg zu behaupten.“ Die Stadt habe nun einmal die Aufgabe, Bauland zur Verfügung zu stellen. Gleichwohl beschäftige man sich auch damit, den Leerstand mit entsprechenden Förderprogrammen zu beseitigen.

    Für die Ausweisung des neuen Baugebiets, so Bauamtsleiter Robert Barth, müsse der Flächennutzungsplan geändert werden. Er betonte auch, dass die Stadt Haßfurt und der Stadtteil Wülflingen aus naturschutzrechtlichen Gründen und wegen des Erhalts der eigenen Identität von Wülflingen nicht zusammenwachsen dürften. Daher werde ein Abstand von 90 Metern durch einen Grünstreifen gewährleistet. Die Änderung des Flächennutzungsplans wurde schließlich einstimmig beschlossen.

    Perry Alka vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Haßfurt erläuterte den Stadträten anschließend den Bebauungsplan, der auf 8,2 Hektar bebaubarer Fläche 92 Grundstücke vorsieht. Davon können 65 mit Einzelhäusern, 18 mit Einzel- oder Doppelhäusern, vier mit Mehrfamilien- oder Reihenhäusern und vier mit Reihen- oder Kettenhäusern bebaut werden. Eine Parzelle bleibt für den Gemeinbedarf zunächst unbebaut.

    Eigene Erschließungsstraße

    Das neue Baugebiet wird nicht über das Baugebiet „Am Osterfeld“ und auch nicht über den Osterfeldweg erschlossen, sondern durch eine eigene, 5.80 Meter breite Erschließungsstraße mit entsprechenden Wendehämmern und eine Ringstraße mit Wendehämmern. Nur die vier Bauplätze südlich des Osterfeldwegs werden über diese Straße erschlossen. Dazu wird der Osterfeldweg von 5,50 Meter auf sechs Meter verbreitert.

    Eine Erschließung des neuen Baugebiets über die Sailershäuser Straße, wie sie Michael Zehe anregte, ist laut Bürgermeister Rudi Eck zurzeit nicht möglich, aber eine Option für die Zukunft. „Derzeit ist es nicht denkbar, dass die anliegenden Landwirte eine solche Straße mitfinanzieren“, sagte der Bürgermeister. Er verwies auch darauf, dass sich die Verkehrsbelastung des Osterfeldweges „nicht dramatisch“ erhöhen werde. 24-Stunden-Verkehrszählungen hätten für die Straße „An der Nassach“, die Kolping- und die Breslauer Straße jeweils1000 Fahrzeuge, für die Brüder-Becker-Straße 2000 Fahrzeuge (darunter über 100 Lkw), für die Straße „Am Ziegelbrunn“ 4300 Fahrzeuge (davon 110 Lkw), für die Wengertstraße 1700 Fahrzeuge (davon 40 Lkw) und für den Osterfeldweg 1100 Fahrzeuge (davon 20 Lkw) in beiden Richtungen ergeben. „Nach einer vollständigen Bebauung des Gebiets wird sich die Zahl der Fahrzeuge nur auf etwa 1500 bis 1600 erhöhen“, gab er an.

    Wie Perry Alka weiter mitteilte, werden zu Beginn des neuen Baugebiets zwei Bushaltestellen eingerichtet. Im Westen wird das Osterfeld durch einen Grüngürtel gesäumt, der zugleich als Ausgleichsfläche dient. Erlaubt sind ein- bis dreigeschossige Häuser mit verschiedenen Dachformen; die Grundstücke sind zwischen 400 und gut 1000 Quadratmeter groß. Ein Fußweg wird vom neuen Baugebiet in das bestehende Gebiet führen, wo bereits öffentliche Spielflächen und ein Bolzplatz vorhanden sind. Nach eingehender Diskussion beschloss der Stadtrat mit 14 zu sechs Stimmen, als Dacheindeckung pauschal die Farben rot und grau zuzulassen. Außerdem gab er den Startschuss für die Aufstellung des Bebauungsplans für das Wohngebiet „Am Osterfeld - Teil 2“.

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