Einmal im Jahr werden in der oberfränkischen Weltkulturerbestadt die Zentauren aus Schokolade vergeben. Nämlich immer dann, wenn die "Bamberger Kurzfilmtage" stattfinden. Nun steht die 35. Ausgabe des Traditionsfestivals an, und sie hat auch Neuerungen im Gepäck. Die wichtigsten Informationen auf einen Blick.
Was sind die Bamberger Kurzfilmtage?
Die Bamberger Kurzfilmtage, ins Leben gerufen vom gleichnamigen Verein, gelten als Bayerns ältestes Kurzfilmfest. Der "Verband Bayerischer Filmfestivals" bezeichnet es auf seiner Homepage als "Drehscheibe des deutschsprachigen Kurzfilms". Hier liefen in der Vergangenheit Erstlingswerke von inzwischen international bekannten deutschen Regisseuren, darunter Andreas Dresen, Detlev Buck, oder Oscar-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck.

Das Festival zeigt Produktionen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Südtirol. Die Filmemacherinnen und -macher präsentieren ihre aktuellen Werke unter anderem in den Bereichen Spielfilm, Dokumentarfilm, Animationsfilm, Experimentalfilm und Kinderfilm. Die künstlerische Patenschaft des diesjährigen Festivals übernimmt Alina Cyranek, Autorin, Regisseurin und Produzentin aus Leipzig.
Wann und wo finden die 35. Kurzfilmtage 2025 statt?
Die 35. Bamberger Kurzfilmtage finden vom Montag, 20. Januar, bis Sonntag, 26. Januar 2025, im Kino und vom Montag, 27. Januar, bis zum Sonntag, 2. Februar 2025, online statt. Spielorte sind unter anderem das Odeon in der Luitpoltstraße, das Lichtspiel in der Unteren Königsstraße und die VHS Bamberg in der Tränkgasse. Außerdem kehrt das Festival am Samstag, 25. Januar, zurück in die KUFA und zeigt in der Stadtbücherei Bamberg von Mittwoch bis Samstag ganztägig ein kostenfreies Programm.
Welche Wettbewerbe gibt es bei den Bamberger Kurzfilmtagen?
Im "Deutschen Kurzfilmwettbewerb" kürt eine dreiköpfige Fachjury die herausragenden Werke in den Kategorien "Bester Spielfilm", "Bester Dokumentarfilm", "Bester Animations- und Experimentalfilm". Die Zuschauerinnen und Zuschauer sind ebenfalls beteiligt, sie entscheiden über den Publikumspreis. Für den diesjährigen Wettbewerb wurden laut Verein mehr als 900 Kurzfilme eingereicht. 70 von ihnen haben es in die Endauswahl geschafft. Die Siegerinnen und Sieger werden zum Ende des Festivals gekürt.

Neben dem nationalen gibt es einen regionalen Wettbewerb. Anders als in den vergangenen Jahren haben die Veranstalterinnen und Veranstalter diese bislang rein oberfränkische Kategorie auch für Kurzfilme aus Mittel- und Unterfranken geöffnet. Mit dem Wettbewerb wollen die Organisatorinnen und Organisatoren lokalen Filmschaffenden eine Bühne für ihre Werke bieten. In zwei unterschiedlichen Programmen kommen "fränkische Stimmen zu Wort und wird ein einzigartiger Blick auf den fränkischen Fleck Bayerns gerichtet", heißt es vonseiten des Vereins. Zudem gibt es den Kinderfilmwettbewerb "Kurzes für Kurze".
Was läuft außerdem im Programm des Festivals?
Auch abseits des Wettbewerbs gibt es viele Filme zu sehen: Im diesjährigen Spezialprogramm etwa wird das Gastland Irland durch das "Fastnet Film Festival" vertreten. Unter dem Titel "219a", eine Anspielung auf das Werbeverbot für Abtreibungen, werden Kurzfilme zum Thema "Umgang mit Schwangerschaft" gezeigt. Und für die Spätprogramme bringt das "final girls Filmfestival" aus Berlin den Kurzfilm-Horror abseits des Mainstreams auf die Leinwand. Es gibt aber nicht nur Filme für Erwachsene, sondern auch für Kinder, darunter die Trickfilmkiste und drei Kinderfilme über den Fluss Kongo.
Was kosten Tickets für die Bamberger Kurzfilmtage?
Der Kartenvorverkauf läuft seit dem 13. Januar. Kinotickets sind erhältlich im Lichtspiel, im Odeon und online. Die Karten kosten regulär 10 Euro, ermäßigt 8,50 Euro. Allerdings variieren die Einzelpreise für die verschiedenen Wettbewerbe und Spielorte.
Die Filme können außerdem ab 27. Januar bis 2. Februar 2025 online mit einem kostenpflichtigen Zugang angeschaut werden. Der Festivalpass für das digitale Wettbewerbsprogramm kostet 15 Euro.
Der Eintritt zu allen Vorstellungen ist laut Veranstalter ab 16 Jahren. Eine Ausnahme bildet der Wettbewerb für Kinderfilme, hier liegt das Mindestalter bei sechs Jahren.
Alle Informationen, etwa zum Spielplan mit weiteren Programmpunkten und die Preise für Tickets, finden Interessierte unter: www.bamberger-kurzfilmtage.de.