(kv) Bei der Jahreshauptversammlung der Jägervereinigung Hofheim ehrte Vorsitzender Elmar Brückner langjährige und verdiente Mitglieder.
Für 25-jährige Mitgliedschaft im Landesjagdverband Bayern erhielten Urban Back, Erhard Helmreich und Albin Hepp die silberne Ehrennadel. Für 50 Jahre erhielten Ehrenmitglied Max Blenk und Helmut Stößel die goldene Ehrennadel angeheftet.
Eine besondere Ehrung wurde Walter Bieber zuteil. Er erhielt eine Urkunde über seine 55-jährige Mitgliedschaft und wurde, besonders für seine jahrzehntelange Tätigkeit als Sachverständiger für Schießanlagen in Unterfranken und für sein Amt als Schießobmann in der Jägervereinigung Hofheim, zum Ehrenmitglied ernannt.
Bereits Anfang der 60er Jahre habe Bieber mit Idealismus, Sachverstand und Zeitaufwand mitgeholfen, die heutige Schießanlage zu konzipieren und konsequent auszubauen, heißt es in einer Pressemitteilung der Vereinigung. Ausgehend von einigen Kleinkaliberständen, habe er über vier Jahrzehnte die heutige Anlage mit 100-Meter-Ständen, Kipphase und laufender Keiler technisch erneuert und auf den modernen Stand gebracht und gewartet – sehr oft in Eigenregie. Der Name Walter Bieber werde mit der Schießanlage Hofheim untrennbar verbunden bleiben. Als sein Nachfolger wurde Sebastian Teinzer in den Schieß-Ausschuss gewählt.
Bei den Wahlen wurde der Vorstand einstimmig wiedergewählt, nur das Amt des Schatzmeisters wurde mit Emil Schopper neu besetzt.
Vorsitzender Brückner sprach Probleme der Jägerschaft in der Region an. Er begründete den Neubau der Keileranlage unter anderem damit, dass es die Schwarzwildproblematik in vielen Revieren notwendig macht, den sicheren Schuss auf einer modernen Anlage zu üben, um durch eine effektive Bejagung der Wildschweine die Wildschäden einzudämmen. Nicht umsonst habe der Landesverband den Neubau bezuschusst und nicht umsonst müssten Jungjäger in ihrer Ausbildung zur Jägerprüfung einen Schießnachweis auf den laufenden Keiler erbringen.
Da in manchen Regionen die Schäden durch Wildschweine auf Feldern enorm gestiegen seien, werde es schwierig, Pächter für solche Reviere zu finden. Daher werde überlegt, wie man den Ersatz der Wildschäden auf mehrere Schultern verteilen könne, um den Jagdpächter zu entlasten.
Ein zweites aktuelles Thema steht mit der Erstellung der Abschusspläne für das Rehwild für die kommenden drei Jahre an. Die Ergebnisse des sogenannten vegetationskundlichen Gutachtens aus dem Vorjahr würden erneut auf eine Abschusserhöhung hinweisen, wobei sich die Jägerschaft einig ist, dass mit der Büchse allein die Angelegenheit nicht zu lösen ist, sondern es flankierender Maßnahmen bedarf, wie der Verbesserung der Äsungs- und Deckungsmöglichkeit für das Wild in freier Flur.