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KNETZGAU: „Berufliche Teilhabe von Behinderten nicht zufriedenstellend“

KNETZGAU

„Berufliche Teilhabe von Behinderten nicht zufriedenstellend“

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    Beleuchteten die Situation schwerbehinderter Arbeitnehmer: (im Bild, von links) Thomas Herrmann, Steffen Vogel, Thomas Hein und Ullrich Herbst.
    Beleuchteten die Situation schwerbehinderter Arbeitnehmer: (im Bild, von links) Thomas Herrmann, Steffen Vogel, Thomas Hein und Ullrich Herbst. Foto: Foto: Veranstalter

    Auf Einladung des Sprechers der Schwerbehindertenvertretung der Coca-Cola Knetzgau, Thomas Hein, habe Landtagsabgeordneter Steffen Vogel die Jahresversammlung der Schwerbehinderten und der gleichgestellten Arbeitnehmer von Coca Cola aus ganz Nordbayern in Knetzgau besucht, heißt es in einer Pressemitteilung. Vogel, Mitglied im Sozialausschuss und im Ausschuss für Gesundheit und Pflege, habe über die Situation schwerbehinderter Arbeitnehmer in Bayern berichten sollen. Zunächst habe Thomas Hein aber die Firma Coca-Cola am Standort Knetzgau vorgestellt. So erläuterte Hein, dass derzeit circa 450 Mitarbeiter in Knetzgau circa 400 Millionen Flaschen Getränke produzierten.

    In Knetzgau hätten 19 Mitarbeiter einen Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50, sie würden damit als schwerbehindert gelten. „Zehn Mitarbeiter haben einen GdB von 30, so dass diese mit Schwerbehinderten gleichgestellt sind“, so Hein. „Trotz unserer Einschränkungen stehen wir täglich im Betrieb unseren Mann oder unsere Frau“, sagte Hein selbstbewusst in punkto Arbeitsleistung seiner schwerbehinderten Kollegen.

    MdL Steffen Vogel ging in seinem Referat auf die besondere Situation schwerbehinderter Menschen in Bayern ein. So seien in Bayern im Juni 2014 1 168 167 Menschen schwerbehindert (GdB 50 bis 100) gewesen, was einem Anteil von 9,28 Prozent der Gesamtbevölkerung entspreche. Davon seien 511 453 Menschen zwischen 18 und 65 Jahre alt, was einen Anteil von 43,8 Prozent aller Schwerbehinderten ausmache. Vogel erläuterte des Weiteren die „großen Probleme“, die Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt hätten. So seien im September 2014 über 23 000 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gewesen, was deutlich über der Arbeitslosenquote nichtbehinderter Arbeitnehmer liege. „Nach wie vor ist die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung nicht zufriedenstellend“, so der Sozialpolitiker.

    Vogel erläuterte weiter, dass von Seiten des Freistaates gezielt Maßnahmen und Sonderprogramme aufgelegt würden, um die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu verbessern. Der Abgeordnete verwies darauf, dass über die Ausgleichsabgabe 66,6 Millionen Euro zur Integration behinderter Arbeitnehmer ausgereicht würden. 88 Integrationsunternehmen stellten 37 000 Arbeitsplätze, davon 1700 für schwerbehinderte Menschen, zur Verfügung.

    Vogel verwies ferner auf die Förderprogramme „Chancen schaffen“ und „Initiative Inklusion“. Arbeitgeber könnten so bis zu 50 000 Euro an Zuschuss für die Schaffung eines neuen Arbeitsplatzes auf dem ersten Arbeitsmarkt für einen schwerbehinderten Menschen erhalten.

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