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HAßBERGKREIS: Besser vorbereitet auf einen möglichen Ernstfall

HAßBERGKREIS

Besser vorbereitet auf einen möglichen Ernstfall

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    Der Katastrophenschutz im Landkreis Haßberge bekommt einen neuen Einsatzleitwagen. Das beschloss der Kreisausschuss am Montag einstimmig.

    Bei großen Schadenslagen übernehmen die örtlichen Einsatzleiter die Gesamteinsatzleitung. Dabei soll ihnen die Unterstützungsgruppe örtlicher Einsatzleiter (UG-ÖEL) unter die Arme greifen. Sie setzt sich derzeit aus erfahrenen Feuerwehrleuten aus Haßfurt, Augsfeld und Knetzgau zusammen. Es handele sich um ein „eingespieltes Team“, wie Ulli Nembach vom Landratsamt Haßberge berichtete.

    Der derzeitige Einsatzleitwagen stammt aus dem Jahr 1999. Die Umstellung auf Digitalfunk würde allerdings eine Umrüstung erforderlich machen. „Es wären Nachbesserungen nötig, die aus unserer Sicht völlig unwirtschaftlich wären“, meinte Nembach. In das alte Fahrzeug müsste einiges an neuer Technik eingebaut werden, für die es nicht ausgelegt ist. Daher empfahlen Landrat Wilhelm Schneider und sein Mitarbeiter Ulli Nembach, der beim Landratsamt für die öffentliche Sicherheit und Ordnung zuständig ist, den Mitgliedern des Kreisausschusses stattdessen eine Ersatzbeschaffung.

    Nembach stellte einen Fahrzeugtyp vor, der dafür in Frage komme. Die Bamberger Feuerwehr habe bereits seit einiger Zeit einen solchen Einsatzleitwagen, der sich durchaus bewährt habe. Die Lieferzeit für das Fahrzeug soll bei neun bis zwölf Monaten liegen. In der Zwischenzeit wird als Provisorium das alte Fahrzeug verwendet, wobei Funkkoffer und Handsprechgeräte zum Einsatz kommen.

    Die Neubeschaffung soll voraussichtlich 246 000 Euro kosten. Bei einer bereits zugesagten Förderung von 91 000 Euro durch die Regierung von Unterfranken müsste der Landkreis die restlichen 155 000 Euro tragen.

    Ebenfalls einstimmig fiel der Beschluss zur Einrichtung einer gemeinsamen Geschäftsstelle der Gutachterausschüsse. Hier will das Landratsamt künftig mit dem Nachbarlandkreis Schweinfurt zusammenarbeiten. Der Gutacherausschuss soll nach dem Baugesetzbuch die Werte von Grundstücken beurteilen. Durch eine Reform der Erbschaftssteuer sind die Anforderungen an die Qualität der erhobenen Daten gestiegen, sodass die Staatsregierung bayernweit 40 weitere Fachpersonal-stellen schafft. Je zwei Landkreise sollen sich eine dieser neuen Stellen teilen, die mit Ingenieuren oder Technikern aus den Bereichen Vermessungswesen und Architektur besetzt werden. Daher werden jeweils die Gutacherausschüsse zweier Kreise zusammengelegt.

    Die Landkreise Schweinfurt und Haßberge sind bayernweit die ersten, die dieses Konzept umsetzen. Die gemeinsame Geschäftsstelle soll im Landratsamt Haßberge eingerichtet werden. Die Kosten werden zwischen beiden Kreisen aufgeteilt, die Personalkosten für die neue Ingenieurstelle trägt der Freistaat Bayern.

    Zwei weitere, ebenfalls einstimmige Beschlüsse des Kreisausschusses betrafen die Arbeit des Sozialamts. Demnach wird die hauptamtliche Ehrenamtskoordination im Bereich Asyl fortgeführt, ebenso wie die Förderung des Caritasverbandes. Seit Mitte 2015 fördert der Freistaat Bayern die Ehrenamtskoordination. Die Flüchtlingskrise hatte es nötig gemacht, ehrenamtlichen Helfern professionelle Unterstützung an die Hand zu geben.

    Kooperationspartner des Landratsamts ist dabei der Caritasverband. „Wir können nicht klagen, es war immer eine sehr gute Zusammenarbeit“, berichtete Sozialamtsleiter Dieter Sauer im Kreisausschuss. Der Ausschuss beschloss eine Fortsetzung dieser Zusammenarbeit bis Ende 2017. Die Caritas rechnet mit Personal- und Sachkosten in Höhe von 31 870 Euro.

    Auch der Förderung von sozialen Angelegenheiten stimmte der Kreisausschuss zu. So sollen für das Jahr 2016 Zuschüsse von bis zu 18 576 Euro an das Projekt „Haßberg-Card“, 47 100 Euro für die Migrations- und Sozialberatung des Roten Kreuzes sowie 15 903 Euro für die Wohnungsbörse „Fair-Mieten“ fließen. Für 2017 stellten die Kreisräte dem Roten Kreuz eine Fortsetzung der Förderung in Aussicht.

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