Im Rahmen einer Großfahndung der Polizei war der Mann aus dem Landkreis Haßberge festgenommen worden.
Wie berichtet, hatte der zu diesem Zeitpunkt noch unbekannte Täter in den Vormittagsstunden des 5. Februar die in Sand am Kirchplatz gelegene Bankfiliale betreten und die Kassiererin mit einer Schusswaffe bedroht. Der Räuber schob der Angestellten einen Rucksack über den Tresen und forderte sie auf, Geld hinein zu packen.
Kurz darauf löste ein Schutzmechanismus aus, woraufhin der Bankräuber ohne Beute flüchtete. Trotz einer sofort ausgelösten Großfahndung der Polizei blieb der Täter wie vom Erdboden verschwunden.
Zum Verhängnis wurde dem 19-Jährigen aus dem Landkreis Haßberge die Tatsache, dass er bereits acht Tage später erneut durch einen Banküberfall an Geld kommen wollte.
Diesmal hatte er sich in Eltmann eine in der Bamberger Straße gelegene Filiale ausgesucht. Erneut war er bei der Tatausführung mit einer Pistole bewaffnet, mit der er eine Angestellte bedrohte und die Herausgabe von Bargeld verlangte. Der mit einer Sturmhaube und einem Kapuzenpulli maskierte Täter erbeutete mehrere tausend Euro. Danach verließ er die Bank und flüchtete zu Fuß. Kurzzeitig hatte er auch Kunden bedroht.
Unmittelbar nach Bekanntwerden des Überfalls hatte die Einsatzzentrale der Polizei in Würzburg eine Großfahndung eingeleitet, an der sich neben zahlreichen Streifenbesatzungen verschiedener Dienststellen auch ein Polizeihubschrauber und Polizeihunde beteiligten.
Knapp eineinhalb Stunden nach dem Bankraub waren die Suchmaßnahmen von Erfolg gekrönt. In Limbach konnten Polizeibeamte einen Tatverdächtigen festnehmen und die mutmaßliche Tatwaffe sowie eine Plastiktüte mit einer größeren Summe Bargeld sicherstellen.
Der Festgenommene legte noch am gleichen Tag hinsichtlich des Überfalls in Eltmann ein Geständnis ab. Am darauffolgenden Tag hatte der Ermittlungsrichter in Bamberg Haftbefehl gegen den 19-Jährigen erlassen. Sehr schnell geriet der Beschuldigte in Verdacht, auch den eine Woche zuvor verübten Überfall in Sand am Main begangen zu haben.
Allerdings hüllte sich der in einer Justizvollzugsanstalt einsitzende Täter diesbezüglich wochenlang in Schweigen. Erst am Mittwoch legte der junge Mann im Beisein seines Rechtsanwaltes ein Geständnis ab, nachdem er mit den für ihn belastenden Fakten konfrontiert worden war. Motiv für beide Banküberfälle war, dass der Mann Bargeld zur Finanzierung seines Drogenkonsums benötigte. Die Kripo geht jetzt der Frage nach, ob weitere Personen an den Banküberfällen beteiligt waren.