Birgit Bayer, die Bürgermeisterin von Riedbach, tritt als Landratskandidatin für die Wählergemeinschaft (WG) Haßberge an.
„Diese Kandidatur richtet sich nicht gegen andere Kandidaten, sondern sie steht für die WG Haßberge“, machte der Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Oskar Ebert, deutlich. Die Freien Wähler seien kompetent und selbstbewusst genug, den Landkreis auch an führender Position gestalten zu können. „Wir sind stolz und dankbar, eine solch qualifizierte Kandidatin ins Rennen schicken zu können“, sagte Oskar Ebert. Birgit Bayer sei eine Kandidatin, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit und ihrer langjährigen kommunalen Erfahrung hervorragende Voraussetzungen für dieses Amt mitbringe.
Ebert würdigte Birgit Bayers Entschluss zur Kandidatur, der gleichzeitig auch bedeutet, dass sie entsprechend den gesetzlichen Vorschriften auf eine erneute Kandidatur als Bürgermeisterin in Riedbach verzichten muss. „Diesen Mut hatte ich selbst vor sechs Jahren nicht“, gestand Ebert ein. Das sei auch ihr nicht leicht gefallen, erklärte Birgit Bayer, doch sie spüre Rückhalt und sei überzeugt, dass sich die Nachfolgefrage positiv gestaltet.
Birgit Bayer ist 51 Jahre alt, lebt in Humprechtshausen, ist verheiratet und hat drei Kinder. Nach dem Abitur 1980 studierte sie an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege, schloss als Diplom-Finanzwirtin ab. Bis 2005 arbeitete sie am Finanzamt in Hofheim, seitdem in Zeil als Sachbearbeiterin in der Rechtsbehelfsstelle. „Ich habe also täglich mit Gesetzestexten zu tun und ich weiß, wie eine Verwaltung tickt“, zeigte sie sich zuversichtlich, den Herausforderungen als Landrätin gewachsen zu sein.
Bayers kommunalpolitische Laufbahn begann 1990 als Gemeinderätin in Riedbach, 2008 wurde sie mit über 68 Prozent zur ehrenamtlichen Bürgermeisterin von Riedbach gewählt. In diesem Amt „habe ich doch einige Akzente gesetzt“, zeigte sie sich selbstbewusst. Sie gründete für die drei Kindergärten den Caritasverein Riedbach, dessen Vorsitz sie übernahm, gehört der Kreisvorstandschaft des Gemeindetages an, ist Aufsichtsrätin bei der GUT, Mitglied im Caritasrat und Elternbeiratsmitglied am Regiomontanus-Gymnasium. Bayer bezeichnete es als reizvolle Aufgabe, den Landkreis mit zu gestalten. „Es wäre frischer Wind für den Kreis“, versprach sie, „und es wäre an der Zeit, dass endlich eine Frau in dieses Amt gewählt wird“. Sie versprach einen engagierten Wahlkampf, um 2014 den Wechsel zu erreichen. Die Nominierungsversammlung der WG ist für den 7. November terminiert.